Um ein Kind sicher in einem geeigneten Sitz auf dem Fahrrad mitzunehmen, spielen einige wichtige Aspekte eine große Rolle. Bei einem guten Kinderfahrradsitz kommt es auf die Sicherheit, die Funktionalität, das Material, die Verarbeitung und die Technik an.
Ein guter Kinderfahrradsitz muss eine gute Qualität und Materialbeschaffenheit aufweisen, denn bei einer Fahrt kommen hohe Belastungen auf das Material zu. Kunststoff ist zwecks seiner Flexibilität und der Leichtigkeit am besten geeignet. Um sicher zu gehen, dass keine Weichmacher oder Schadstoffe im Kunststoff enthalten sind, sollte der Sitz ein TÜV Siegel haben.
Denn so ist garantiert, dass das Material bei Hitze und Kälte nicht brüchig oder spröde wird. Die Sitzfläche sollte möglichst dick und stabil sein, damit bei einer unruhigen Fahrt das Kind vor Stößen geschützt ist.
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Bei der Montage eines Kindersitzes kommt es auf eine stabile und flexible Befestigung an. Die Halterung ist fest mit dem Fahrrad verbunden, das bedeutet sie wird am Rahmen des Fahrrads angeschraubt. Mittels eines Stecksystems kann der Sitz mit nur wenigen Handgriffen einfach aus- und eingehängt werden.
Dabei werden zwei Metallstäbe in die Halterung gesteckt. Durch die Stabilisierung der Stäbe ist ein Drehen oder Wackeln des Sitzes nicht möglich. Je nach Modell lässt sich ein Sitz auf dem Lenker oder dem Gepäckträger befestigen. Es ist immer sehr wichtig alle Herstellerangaben zu beachten, damit der Sitz auch wirklich mit dem Fahrrad kombinierbar ist.
Wenn der Kinderfahrradsitz vorne, also am Lenkervorbau befestigt ist, dreht sich der Sitz mit den Lenkbewegungen mit. Ein weiterer Vorteil besteht im ständigen Blickkontakt zum Kind und das Kind hat einen besseren Rundumblick.
Ab 9 Monate bis zu 5 Jahren darf ein Kind auf dem Fahrrad mitgenommen werden, vorne allerdings nur bis zu einem Gewicht von 15 Kg. Bei einem Modell, das auf dem Gepäckträger befestigt ist, dürfen Kinder auch ein Gewicht bis zu 22 Kg haben. Ein Kindersitz hinten kann durch den verbesserten Schwerpunkt anfallende Kräfte besser auffangen und verteilen.
Auch die Gefahr bei einem Sturz auf das Kind zu fallen, ist geringer. Die Bewegungsfreiheit bei einem Sitz hinten ist größer und das Kind ist vor Fahrtwind geschützt.
Um die komplette Sicherheit gewährleisten zu können, muss das Kind immer durch einen Sicherheitsgurt angeschnallt werden. Auf ein 3-Punkt-Gurtsystem sollte geachtet werden.
Auch die Fußrasten müssen gewährleisten, dass die Füße geschützt sind und nicht in die Speichen geraten können. Durch Kindersitze die sich verstellen lassen, können je nach Größe des Kindes der Gurt und die Fußrasten angepasst werden.
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Um die Fahrt mit einem Kinderfahrradsitz noch einfacher zu gestalten, gibt es die Möglichkeit weiterer Ausstattungen. Um den Sitz vor Diebstahl zu schützen, sollte eine Sicherung angebracht werden.
Damit das Fahrrad beim Abstellen durch das Gewicht nicht zur Seite kippt, ist ein doppelter Fahrradständer sehr empfehlenswert. Bei einem Heck Modell kann ein Rückspiegel am Fahrrad Lenker sehr sinnvoll sein, um das Kind im Blick behalten zu können.
Ein Regenschutz bietet die Möglichkeit auch bei schlechtem Wetter mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Als eine Art Windschutzscheibe gibt es Windschirme, die vor dem Sitz montiert werden und vor Kälte und Wind schützen.