Fahrradanhänger sind sehr praktisch und deswegen auch sehr begehrt. Sie bieten sehr viel Flexibilität: Wird der Anhänger gebraucht kann er mit wenigen Handgriffen befestigt werden. Wird er nicht benötigt, kann er vom Fahrrad genauso einfach abgekoppelt werden.
Ob für die Fahrradtour oder zum Einkaufen ein Anhänger ist für die meisten Radfahrer nicht mehr wegzudenken. Doch wo sind die Unterschiede und worauf müssen Sie achten? Zuerst ist wichtig, was Sie Transportieren möchten.
Bei Anhängern für Lasten, ist die Nutztlast wichtig. Meistens liegt diese bei maximal 45 Kilogramm. Auch wenn die Anhänger ein bisschen mehr aushalten, darf das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden.
Das Gesamtgewicht ergibt sich aus Fahrradgewicht, Fahrergewicht und Ladung. Je mehr das Zugrad, der Fahrer und der Anhänger selbst wiegen, desto weniger Gewicht bleibt für die Ladung, die transportiert werden soll, übrig.
Das zugelassene Gesamtgewicht sollte unbedingt eingehalten werden, denn die Bremsen können das Rad nicht mehr schnell genug zum Halten bringen, wenn es zu schwer ist. Es gibt Anhänger mit Auflaufbremse, allerdings sind diese eher seltener und kostspielig.
Beim Beladen des Anhängers sollte unbedingt auf Sicherheit geachtet werden. Schwere Gegenstände werden tief und über der Achse verstaut. Außerdem sollten Sie alles gut sichern, um das Herausfallen der Gegenstände zu verhindern.
Wer seine Kinder im Anhänger transportieren möchte, stellt schnell fest, dass es hier noch größere Unterschiede gibt. Zuerst ist wichtig, für wie viele Kinder der Anhänger sein soll. Es gibt Ein- und Zweisitzer. Je nach Bedarf auch mit Gepäckraum.
Da diese Fahrradanhänger auch gerne zum Joggen oder Einkaufen benutzt werden, ist hier die Bremse am Anhänger selber bedeutend. Eine Feststellbremse sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Die meisten Modelle besitzen zusätzlich eine Handbremse, diese kann eine Scheibenbremse oder eine Bandbremse sein.
Im Lieferumfang sind in der Regel auch zusätzliche Vorderräder enthalten. Diese werden bei der Fahrt mit dem Fahrrad abmontiert und ganz einfach wieder montiert, wenn der Anhänger als Jogger dient. Einige Modelle haben zwei Vorderräder, manche nur Eines. Die Kinder werden im Anhänger mit einem Fünf-Punktegurt angeschnallt.
Das Zugrad sollte vom Hersteller eine Zulassung für die Benutzung des Anhängers haben. Da das Gewicht das Fahrrad einseitig belastet, kann es zu einem Bruch kommen. Sollte das Rad keine Zulassung für einen Anhänger haben, müssen Sie für den Schaden selber haften. Wichtig ist, dass das Zugrad mit starken Bremsen ausgestattet ist. Denn durch die schwerere Gesamtmasse kommen Sie später zum Halten.
Grundsätzlich sollte beim Fahren mit Anhänger darauf geachtet werden, Kurven nicht zu eng zu fahren. Anhänger fahren immer weiter innen und können an der Bordsteinkante hängen bleiben. Außerdem sollten Sie in der Kurve langsam fahren, da der Anhänger sonst kippen könnte. In Kurven zu Bremsen ist nicht ratsam, da der Anhänger durch die Masse nach außen gedrückt wird.
Es gibt unterschiedliche Kupplungen an Anhängern, doch nicht jedes Fahrrad und jede Anhängerkupplung sind kompatibel. Deswegen ist es sinnvoll, das Zugrad nach Möglichkeit zum Kauf mitzunehmen.
Damit die Anhänger schnell vom Zugrad gelöst und wieder angebracht werden können, wird die Kupplung am Rad befestigt. Die Deichsel verbindet dann das Fahrrad und den Anhänger. Der Anhänger ist am kippsichersten, wenn er am linken Ausfallende befestigt ist.
Außerdem gibt es Modelle, bei denen die Kupplung an der Sattelstütze oder am Gepäckträger befestigt wird. Anhänger, die einspurig sind, werden an beiden Seiten des Hinterhauses angebracht.
Wenn ein Anhänger für mehrere Fahrräder genutzt werden soll, ist es ratsam, mehrere Kupplungen zu kaufen.
Die Preise der Fahrradanhänger variieren von einem zweistelligen bis zu einem vierstelligen Betrag. Dabei spielt zu einen das verarbeitete Material eine Rolle, aber sicher auch die Ausstattung.
Für welchen Anhänger Sie sich entscheiden, sollten sie abhängig von seinem Nutzen machen.