Beim Fahrradfahren kommt es auf die richtige Sitzposition an. Auch, wenn Sie nur wenige Kilometer in der Woche zurücklegen – selbst die relative kurze Zeit auf dem Rad, kann durch eine falsche Haltung unangenehm werden und zu gesundheitlichen Problemen in Knochen, Muskulatur und Gelenken führen. Deshalb ist es unerlässlich, dass auch die Freizeitsportler unter uns sich kurz Zeit nehmen, um zu überprüfen, ob sie richtig auf dem Rad sitzen und alle Komponenten optimal eingestellt sind. Ausschlaggebend sind hier vor allem Sitzhöhe, die Lenkerposition sowie die jeweiligen Einstellwinkel.
Es gibt eigentlich nicht die allgemeingültige Position auf dem Fahrrad.
Es gibt drei verschiedene Grundmöglichkeiten, auf dem Fahrrad zu sitzen: Entweder die sportliche Art, dies wäre auf einem Trekking- oder Rennrad der Fall, ganz gerade mit aufrechtem Oberkörper wir auf einem normalen Hollandfahrrad oder, die dritte Möglichkeit, eher zusammengekauert wie auf einem typischen City-Fahrrad.
Aus dem gesundheitlichen Aspekt betrachtet, ist eigentlich nur die nach vorn gebeugte und die gerade Position gut für die Haltung. Allerdings überwiegen bei den Radfahrern, die hauptsächlich in ihrer Freizeit fahren, die City-Fahrräder.
Für diejenigen, die wirklich nur sporadisch auf ihrem Drahtesel sitzen, ist dies auch noch in Ordnung. Die nicht optimale Haltung ruft bei so kurzen Zeitspannen noch keine negativen gesundheitlichen Schäden hervor.
Nichtsdestotrotz sorgt ein Hollandfahrrad auf natürliche Weise für eine gesündere Körperhaltung. Der Nachteil bei diesen Fahrradmodellen ist allerdings, dass diese was die Leistungseffizienz angeht nicht besonders gut sind.
Menschen, die sehr viel Zeit auf ihrem Fahrrad verbringen, sollten aber weder ein City-Fahrrad, noch ein Hollandfahrrad nutzen. Diejenigen unter uns, die wirklich oft fahren, sollten zu einem Sportfahrrad oder Trekkingfahrrad greifen.
Ob man richtig auf dem Fahrrad sitzt, hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab: Die Höhe des Sitzes und die Länge des Rahmens sind entscheidend. Der Rumpf, Oberarm und der Unterarm sollten in einem 90 Grad Winkel zueinander stehen. Bei extremen Rennfahrrädern kann der Winkel sogar noch enger sein.
Nicht richtig ist die Haltung, wenn das Becken sich nach hinten neigt und der Rücken zu einem Buckel wird. Es gibt dem Radfahrer ein Gefühl von Sicherheit, wenn beide Füße locker auf dem Boden stehen. Doch diese Sitzhöhe ist nicht richtig, sie ist bereits zu tief. Der Fahrradsitz ist dann richtig justiert, wenn das Knie durchgestreckt ist, wenn die Ferse das Fahrradpedal auf der untersten Position erreicht.
Je nach Rahmengröße wird der Boden dann nur noch ganz knapp mit den Spitzen der Zehen erreicht. Während der Fahrt ist das Knie stets in einer leichten Beugung. Wenn der Fahrer zu nah oder zu weit weg von dem Lenker sitzt, liegt dies an einer falschen Größe des Rahmens.
Hier kommt es auf die Länge des Beines an, um die richtige Höhe des Rahmens zu bestimmen. Was die Länge angeht, sollten die Arme niemals durchgestreckt sein, wenn diese am Fahrradlenker sind. Auch hier ist eine stetige leichte Beugung korrekt.
Nahezu die Hälfte des Körpergewichts lasten auf dem Fahrradsitz. Für die männlichen Fahrer eignet sich eine Dreieck-Form des Sattels, für Frauen die T-förmigen Modelle. Außerdem sollte der Sattel nicht zu weich gepolstert sein, da sonst die Genitalien unter einem zu großen Druck leiden und schlimmstenfalls hier Nerven geschädigt werden könnten.
Der Sitz muss in der Waagerechten ausgerichtet sein. Die richte Sitzhöhe wird erreicht, wenn das Bein ausgestreckt ist und die Ferse das Pedal noch erreicht. Während der Fahrt weist das Bein stets eine leichte Beugung auf.
Es gibt verschiedene Modelle von Lenkern, hier sollte jeder individuell schauen, mit welchem man am besten zurechtkommt. Es sollte keine große Last auf den Händen liegen, sonst können diese während längeren Fahrten taub werden.
Bei den Pedalen ist wichtig, dass diese so beschaffen sind, dass der Fuß niemals abrutscht. Es gibt die Richtlinie, dass die Fußachse immer der Pedalachse entsprechen sollte. Der Berührungspunkt ist optimaler Weise also der Ballen des großen Zehs.