Biometrik für Radfahrer – Bikefitting

Das Bikefitting hat ein primäres Ziel: es geht darum, Fahrrad und Mensch perfekt aufeinander abzustimmen. Die richtige Sitzposition spielt dabei eine wichtige Rolle, aber nicht nur. Bikefitting berücksichtigt beides – Fahrer und Material.

Wichtige Fragen beim Bikefitting

Bevor man mit dem Bikefitting überhaupt beginnt, sollte zuerst die Ausgangslage analysiert und ein biometrischer Check durchgeführt werden.

Fragestellungen

Auf folgende Fragestellungen muss eine Antwort gefunden werden:

  1. Welchen Fahrrad-Typ besitze ich und welche grundlegende Sitzposition lässt sich damit verbinden?
  2. Handelt es sich um ein Rennrad, Triathlon Rad oder ein Rennrad mit Lenker-Aufsatz?
  3. Ist das Rad zu klein bzw. zu groß oder stimmt die Größe des Rahmens?
  4. Was sind meine Körpermaße?
  5. Bestehen bei mir Einschränkungen, anatomische Besonderheiten oder sogar bereits konkrete Schmerzen?
  6. Wie ist der Zustand des radspezifischen Trainings und welche sportlichen Ziele verfolge ich?

Vor Beginn sollten diese und weitere Fragen auf jeden Fall per Fragebogen oder im Gespräch mit der Fachperson besprochen werden, weil sonst die Anpassung ohne Grundlage erfolgen würde.

Funktionelle Beweglichkeits- und Krafttests

Zur Vermessung des Fahrers/der Fahrerin können als weiterführende Maßnahmen im Vorfeld des eigentlichen Bikefittings funktionelle Beweglichkeits- und Krafttests durchgeführt werden. Diese sollen zusätzlichen Aufschluss über den jetzigen Funktionszustand des Sportlers geben.

Solche Untersuchungen sind vor allem bei extremen Sitzpositionen (bei aggressivem und längerem Fahren) oder bei bestehenden konkreten Schmerzen zu empfehlen.

Bikefitting outdoor

Der Sattel spielt eine entscheidende Rolle

Beim Bikefitting spielt der richtige Sattel im wahrsten Sinne des Wortes einen der wichtigsten Faktoren. Verschiedene Sitzpositionen, aber auch verschiedene anatomische Voraussetzungen führen zu deutlich besseren Fahrverhalten.

Der Fahrkomfort hängt unmitterbar von der Gewichtsbelastung des Sattels und den Veränderungen der Auflagefläche ab. Das heißt, dass es beim Fahren immer zu einer individuell komplett differenzierten Belastung des Sattels kommt.

Abschließende „Sitzprobe“

Der letzte Teil des Bikefittings ist folgender: Der Sportler/die Sportlerin sollte in der Lage sein, sich in der angepassten Einstellung wiederzufinden. Eine Veränderung am Fahrrad kann zunächst ungewohnt erscheinen, da der Fahrer häufig anderen Hebel- und Kraftverhältnissen ausgesetzt ist.

Bildnachweise:
Bild 1: Bikefitting indoor. Photo by Aditya Wardhana on Unsplash
Bild 2: Bikefitting outdoor. Bild von EM80 auf Pixabay
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