Auch das teuerste und edelste Fahrrad kann trotz behutsamer Pflege nicht vor Lackschäden geschützt werden. Sollte ein Kratzer am Lack zu sehen sein, ist es besonders wichtig, die betroffene Stelle sofort zu behandeln. Ansonsten könnte sich eine Roststelle entwickeln. Gleichzeitig dient das Ausbessern der Lackschäden dazu, um die Optik des Fahrrads zu verbessern.
Abgesplitterte Stellen und Kratzer im Fahrradlack können Sie Schritt-für-Schritt selber ausbessern. Selbst tiefe Schrammen im Rahmen des Fahrrads lassen sich mit einfachen Hilfsmitteln ausgleichen. In der Regel können für die Ausbesserung der Lacke Sprühlack, Autolack, Lackstifte oder Universallacke zum Aufpinseln verwendet werden.
Die einfachste Variante ist dabei Lack aus der Spraydose. Ein größeres Problem liegt darin, den richtigen Farbton zu finden. Durch die große Auswahl an Fahrradmodellen von unterschiedlichen Herstellern, ist es kaum möglich, wie bei einem Autolack, die benötigte Farbe der Lacke mithilfe eines Farbcodes zu kaufen.
Hier ist eher ein gutes Auge gefragt oder genaue Hinweise des Herstellers über die Farbnuance. Für die Ausbesserung des Lackschadens werden nur wenige Utensilien benötigt. Diese sind häufig sehr günstig.
Bei oberflächlichen, feinen Kratzern auf einer pulverbeschichteten Oberfläche reicht die Anwendung eines Lackreinigers oder einer flüssigen Lackpolitur. In beiden Produkten sind sehr kleine Schleifkörper vorhanden. Der Lackreiniger und die Politur werden mit einem Baumwolltuch über das lackierte Rohr gerieben.
Hierbei ist darauf zu achten, dass Sie den Reiniger und der Lackpolitur Schritt für Schritt auftragen. Es muss immer wieder neuer Reiniger auf das Tuch gegeben und in alle Richtungen auf der Oberfläche verstrichen werden. Für einen besonderen Glanz ist es sinnvoll, wenn mit der Wachspolitur zusätzlich eine Schutzschicht auf den Lack aufgetragen wird.
Etwas aufwendiger müssen Sie tiefe Kratzer an einem Bike behandeln. Je nach Ausmaß des Schadens werden grobes, feines oder 800-er Schleifpapier, 1 – 2 Pinsel, Metallhaftgrundierung, Füllspachtel inklusive kleinem Spatel, Fettlöser, Farblack mit passendem Farbton, Lackpolitur, Wachspolitur und ausreichend Zeitungspapier zum Abdecken des Bodens gebraucht. Eine Lackreparatur sollte immer an einem windstillen Tag oder in einem gut belüfteten, staubfreien Raum stattfinden.
Die beschädigte Stelle wird zuerst mit einem groben Schmirgelpapier bearbeitet. Sie wird leicht abgeschmirgelt und dann mit einem feinen Schleifpapier nachgearbeitet. Das hat den Vorteil, dass dadurch eine ebene Fläche erzielt werden kann.
Bei diesem Arbeitsschritt sollte immer darauf geachtet werden, dass nicht unnötig viel Farbe abgetragen wird. Es geht schließlich nur darum, die zu reparierende Oberfläche aufzurauen sowie die Lackränder zu ebnen.