Der Radweg Via Claudia Augusta – Mit Rad und Spaß über die Alpen

Der Weg Via Claudia Augusta hat eine lange Geschichte, die sich bis zu den Zeiten der alten Römern erstreckt. Der Weg führt über die Alpen von Deutschland bis nach Südtirol in Italien. Der Radweg folgt überwiegend dem Verlauf der antiken Strecke, welche auch alte Römerstraße genannt wird. Die Strecke ist insgesamt über 700 Kilometer lang und startet in Donauwörth in Bayern.

Besonderheiten der Strecke

Aufgrund der Länge der Strecke kann man diese unmöglich mit dem Rad an einem einzigen Tag absolvieren, weshalb die Strecke in verschiedene Etappen eingeteilt ist, an welchen man auch meist Sehenswürdigkeiten geboten bekommt. Die Via Claudia Augusta hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad, da einige Abschnitte teils sehr steile Strecken beinhalten.

Mit ausreichend Pausen ist der Weg aber auch für Anfänger geeignet. Man kann sowohl Start als auch Ziel vom Weg gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Wer sich über die Qualität des Weges informieren möchte, sollte in der Broschüre des ADFC nachschauen. Im folgenden Abschnitt wird genauer auf die einzelnen Etappen eingegangen.

Einzelne Etappen

1. Etappe: Ab Donauwörth bis nach Augsburg

Im ersten Abschnitt der Via Claudia Augusta fährt man vom Bahnhof in Donauwörth los in Richtung Süden bis nach Augsburg. Hier fährt man stromaufwärts, immer leicht bergauf an den Flüssen Schmutter und Lech entlang. In Augsburg gibt es eine historische Altstadt zu bestaunen sowie viele Restaurants, Shops und Hotels.

Augsburg

2. Etappe: Von Augsburg weiter bis nach Denklingen

Am zweiten Tag fährt man weiter nach Süden bis nach Denklingen. Man merkt, dass die Alpen immer näher kommen, da man weiterhin fast immer bergauf fährt. Auf dem Weg kann man im Botanischen Garten und an einem Badesee anhalten. Weiterhin gibt es im Zielort Denklingen nette Biergärten, Unterkünfte und Gaststätten zum Ausruhen.

3. Etappe: Ab Denklingen bis nach Füssen

Am dritten Tag der Reise geht es durch das Alpenvorland bis an den Zielort Füssen. Das ist die letzte Etappe, bevor es richtig in die Alpen geht. Das Ziel ist an der Grenze zu Österreich und bietet zahlreiche Möglichkeiten zu übernachten und zu essen. Sehenswert ist auf der Route vor allem der Foggensee, in dem sich die Alpen spiegeln.

4. Etappe: Von Füssen über die Alpen

Auf dieser Etappe geht es über die Alpen durch Gebirgspässe bis nach Ehrwald. Hier ist das Ziel der Etappe, welches einen guten Blick auf die Zugspitze bietet.

5. Etappe: Ab Ehrwald bis nach Landeck

Die Strecke startet direkt steil und verläuft über den Fernpass. Man fährt am Weißensee vorbei bis auf 1.274 Meter und gelangt schließlich nach Landeck, dem Zielort der Etappe.

Weißensee

6. Etappe: Moderate Weiterfahrt bis nach Nauders

Die sechste Etappe beginnt moderat und wird langsam steiler. Man gelangt kurzzeitig in die Schweiz, wo man den kleinen Ort Martina anschauen kann. Im Zielort Nauders gibt es Gasthöfe und Herbergen zum Ausruhen.

7. Etappe: Ab Nauders bis nach Schlanders

Auf der heutigen Route kommt man an die Grenze zu Italien. Dort findet man den Reschensee und auch den höchsten Punkt mit etwa 1.505 Metern. Weiter fährt man entlang der Ufer des Haidersees und kommt vorbei an vielen Obstwiesen bis nach Schlanders. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten sowie einen Bahnhof.

8. Etappe: Die erste rein italienische Strecke

Auf dem Weg von Schlanders nach Bozen kommt man vorbei am Schloss Kastelbell, an dem sich ein Stopp auf jeden Fall lohnt. Das Schloss ist umgeben von Weinbergen auf einem hohen Felsen und sieht schon aus der Entfernung prachtvoll aus. Der Zielort ist Bozen, wo man was einkaufen in der Stadt gehen kann oder einfach nur in einem Café entspannen kann.

Bozen

9. Etappe: Von Bozen bis nach Trento

Auf dem Weg kommt man an Schloss Sigmundskorn vorbei. Die mittelalterliche Festung beinhaltet auch ein Bergmuseum von Reinhold Messner. Am Ende der Etappe gelangt man nach Trento, wo man sich über die Nacht einquartieren lassen kann.

10. Etappe: Ab Trento bis nach Rivalta

Von Trento geht es südwärts. Die Strecke geht viel bergab und man kann sich oft Rollen lassen. Sehenswert ist der Etsch und das schöne Etschtal, welches von vielen Bergen umgeben ist. Das Ziel ist der kleine Ort Rivalta, in welchem es gute Schlaf- und Einkehrmöglichkeiten gibt.

Etschtal

11. Etappe: Ab Rivalta bis nach Verona

Weiter geht es in der elften Etappe bis nach Verona. Hier wird es teils etwas steiler, dafür bietet sich bald ein hervorragender Blick über das Etschtal. Schließlich fährt man vorbei an Plantagen und Feldern bis Verona, welches übrigens in der Nähe vom Gardasee liegt.

12. Etappe: Bis ans Ziel nach Ostiglia

Auf der letzten Etappe der Via Claudia Augusta geht über eine schwungvolle Fahrt bergab bis nach Ostiglia. Hier endet die Fahrradroute und man kann mit dem Zug zurückfahren.

Bildnachweise:
Bild 1: In Südtirol mit dem Fahrrad. Bild von MaBraS auf Pixabay
Bild 2: Augsburg. Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay
Bild 3: Weißensee. Bild von Daniel Kolbitsch auf Pixabay
Bild 4: Bozen. Bild von Hartmut Demand auf Pixabay
Bild 5: Etschtal. Bild von Andreas Glöckner auf Pixabay
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