RS1 – das neue Radschnellweg durch das Ruhrgebiet

Der Radschnellweg durch das Ruhrgebiet richtet sich an Berufspendler, die ihren täglichen Weg zur Arbeit schnell und unkompliziert zurücklegen wollen. Er soll ermöglichen, den Stau auf den Autobahnen zu umgehen und zusätzlich auch nachhaltig etwas für den Umweltschutz zu tun. Der Radschnellweg ist in ein innovatives Projekt, welches als gutes Beispiel für ganz Deutschland angesehen werden kann.

Der Streckenverlauf

Der Radschnellweg entsteht zwischen Duisburg und Hamm und ist mit einer Gesamtlänge von knapp über 100 km die längste Radstrecke in Deutschland. Radfahrern wird es hierdurch ermöglicht, viele große Städte des Ruhrgebiets schnell mit dem eigenen Fahrrad zu erreichen.

Der Streckenverlauf zieht sich hierbei durch die bekannten Städte des Ruhrgebiets. Hierzu zählen Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Hamm und auch der Kreis Unna. Das Land NRW ist bei der Planung sehr strategisch vorgegangen und hat die Planungen für mehrere einzelne Streckenabschnitte vorangetrieben. Die Fertigstellung einzelner Abschnitte ist bereits vollzogen worden.

Das erste Teilstück zwischen Mülheim an der Ruhr und Essen ist bereits abgeschlossen worden und steht zur Nutzung bereit. Generell kommen die Planung und der Bau des Radschnellwegs sehr gut voran.

Nordsternpark Brücke in Gelsenkirchen

17 Kilometer in Bochum

Mit Bochum hat bereits die dritte Ruhrgebietskommune mit dem Bau eines ca. 900 Meter langen Streckenabschnitts begonnen. Hierfür hat die Stadt Bochum sogar einen Förderbescheid über 1,7 Millionen Euro erhalten. Die Gesamtausgaben für diesen Abschnitt belaufen sich auf circa 2 Millionen Euro.

Insgesamt ist für diesen Abschnitt eine Bauzeit zwischen 18 und 24 Monaten veranschlagt worden. Der Radschnellweg soll insgesamt eine Strecke von ca. 17 km durch das Bochumer Stadtgebiet beinhalten. Generell sind die Radschnellwege bereits als eigene Kategorie im Straßen- und Wegegesetz verankert worden.

Hierdurch zeigt sich einmal mehr die Wichtigkeit dieses Projekts für das Land NRW. Hierdurch kann NRW sogar bundesweit als Vorreiter bezeichnet werden. Hierdurch werden Radschnellwege sogar mit Landesstraßen gleichgestellt. Durch diese Regelungen wird die Baulastträgerschaft übernommen. Dies gilt für Ortsdurchfahrten von Kommunen mit weniger als 80.000 Einwohnern.

Verzögerungen bei Bau

Während des Baus des Radschnellweges sind bisher allerdings auch einige unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten. Der Radschnellweg konnte im Stadtgebiet Bochum bisher nicht, wie in ersten Planungen gedacht, weitergebaut werden. Hierbei ist bereits bestätigt worden, dass ein wichtiges Grundstück in der Nähe der Innenstadt nicht wie gedacht, für den Bau des Radweges verwendet werden konnte.

Es wird von den Verantwortlichen aber bereits mit Hochdruck nach einer guten Alternative gesucht. Die ursprünglich geplante Verwendung der Bahnstraße kommt leider nicht mehr in Frage, da die Bahn dieses Grundstück für eigene Zwecke benötigt. Für die Suche nach einer Alternative ist bereits ein Planungsbüro beauftragt worden.

Dies ist notwendig, da eine Suche nach einer alternativen Route nicht sonderlich einfach ist und das Stadtgebiet Bochum sehr dicht bebaut worden ist. Mit diesem Problem ist Bochum allerdings nicht alleine. Auch in vielen Nachbarstädten sind die Verantwortlichen mit dieser Problematik konfrontiert.

Zwischen den Städten Essen und Mühlheim ist allerdings ein weiterer Streckenabschnitt von 13 Kilometern freigegeben worden. Für die endgültige Fertigstellung werden noch weitere Jahre ins Land ziehen. Trotzdem befindet man sich auf einem guten Weg, um das Ruhrgebiet auch mit dem Fahrrad durchfahren zu können.

Bildnachweise:
Bild 1: RS1 Radschnellweg. Photo by Flo Karr on Unsplash
Bild 2: Nordsternpark Brücke in Gelsenkirchen. Bild von Jörg Möller auf Pixabay
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