Der Jakobsweg, der über unterschiedliche Strecken nach Santiago de Compostella führt, ist in unseren Breitengraden der wohl bekannteste Pilgerweg und Ziel vieler begeisterter Anhänger. Dabei gibt es nicht den einen Jakobsweg, denn es existieren mehrere Strecken, die alle zum Ziel führen. Hierbei variiert die Länge, wobei der längste Weg 800 Kilometer beträgt. Je nach Konstitution beträgt die Dauer bis zu einem Monat oder darüber hinaus.
Als bekannteste und beliebteste Pilgerstrecke ist der Weg an allen Strecken gut ausgebaut, sodass Pilger während ihrer Wanderung gut versorgt und verpflegt sind, sowie stets eine Unterbringung für die Nacht vorfinden.
Für das Pilgern auf dem Jakobsweg gibt es organisierte Reisen, mit welchen der Pilger bereits im Vorfeld eine Planung über die jeweilige Tagesstrecke erhält, um dann abends in einem Hotel, einer Jugendherberge oder Pension unterkommt, um auszuruhen und sich für die nächste Wegstrecke zu stärken.
Da jeder sein eigenes Pensum hat sind diese Reisen variabel und an den Reisenden individuell angepasst.
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Durch den guten Ausbau der Wege und Strecken nach Santiago de Compostella ist es ebenso möglich mit dem Fahrrad zu pilgern. Hierfür scheint sich besonders die Nordroute zu eignen, aber auch jeder andere der 10 möglichen Strecken ist für das Befahren mit dem Fahrrad geeignet.
Bereits 10 Prozent der Pilger, die jährlich den Jakobsweg zur Besinnung und innerer Einkehr nutzen, bewältigen diesen mit dem Fahrrad.
Dabei ist eine Vielzahl von ihnen nicht trainiert und wagt das Abenteuer allein oder als Paar. Nicht nur für Körper und Geist stellt dies eine besondere Herausforderung dar, auch Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt. Aufgrund dieser Tatsache kann man die Pilgerreise ebenso gut als Therapie begreifen.
Pilgert man mit dem Rad, dann ist es an manchen Stellen nötig eine abweichende Strecke zu nehmen, die für den fahrbaren Untersatz besser geeignet ist. Nach einer kurzzeitigen Abweichung gelangt man jedoch wieder auf den vorgegebenen Pilgerweg.
Die Wege zum Ziel Santiago de Compostella sind meistenteils sehr gut befahrbar, wie der, bereits benannte, Küstenweg. Andere wiederum erfordern ein recht flexibles Fahrgestell, weil Steine und Geröll, sowie Steigungen, zu bewältigen sind.
Generell gilt für ein derartiges Vorhaben den Drahtesel in einem sehr guten, fahrtüchtigen, Zustand zu haben und zu halten.
Nicht nur die Räder müssen einiges aushalten, auch die Bremsen müssen in der Lage sein gute Arbeit zu leisten, was besonders bei Gefällen auf dem Jakobsweg zum Tragen kommt.
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Aufgrund der Dauer, die der Pilger auf dem Rad verbringt, ist zu empfehlen einen guten Sattel, an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst, zu montieren.
Eine gute Planung der Pilgerreise mit dem Fahrrad ist Bedingung für ihr unfallfreies Gelingen. So sollte das Rad vorher auf seine uneingeschränkte Fahrtüchtigkeit überprüft werden. Räder mit einem leichten, aber stabilen, Gestell sind hierbei sehr empfehlenswert, denn das Rad muss nicht nur seinen Fahrer, sondern auch eine Menge Gepäck, tragen.
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Hierfür eignen sich wetter- und wasserfeste Fahrradtaschen, welche beidseitig an den Gepäckträger sicher befestigt werden. Auch eine größere Tasche mit einem hohen Volumen eignet sich direkt für den Gepäckträger. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Bewegungsfreiheit des Fahrers nicht eingeschränkt wird, sodass er jederzeit reaktionsfähig ist.
Alle Gepäckstücke müssen besonders fest am Rad verankert sein, sodass auch bei holprigen Strecken sich nichts löst und verlustig geht.
Das oberste Gebot auf einer solchen Reise, gerade wenn es sich um ausländisches Gebiet handelt, dessen Sprache man nicht beherrscht, ist die Mitnahme einer gut ausgerüsteten Werkzeugtasche.
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Neben Knochen, Luftpumpen mit unterschiedlichen Aufsätzen, darf ein gutes Flickzeug mit Flicken unterschiedlicher Größe nicht fehlen. Dazu bedarf es ein klein wenig handwerkliches Geschick und Beschäftigung mit der Reparatur von Fahrrädern vor Reiseantritt. Dies garantiert eine sorgenfreie Pilgerreise.