Beim Odenwald-Madonnen-Weg handelt es sich um einen idyllischen Radwanderweg. Er verläuft über vier Etappen durch Odenwald, Neckartal und Rheinebene.
Ein beliebtes Ziel für Touristen ist der Odenwald-Madonnen-Radweg. Seine Gesamtlänge beträgt 174 Kilometer. Sein Verlauf führt von Tauberbischofsheim nach Speyer. Der Radweg eignet sich sowohl für geübte Radsportler als auch für Anfänger und Familien mit Kindern.
Zum größten Teil liegt die Strecke in verkehrsarmen oder autofreien Zonen. Der Zustand der Wege gilt insgesamt als sehr gut, was auch auf die Wegweisung zutrifft. Der Name Odenwald-Madonnen-Weg lässt sich darauf zurückführen, dass die Radroute durch das Madonnenland bzw. Madonnenländchen hindurch führt.
Vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) erhielt der Odenwald-Madonnen-Weg eine Auszeichnung mit drei Sternen.
Auf der Strecke gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten, die im Christentum einen besonderen Wert haben, solche wie:
Dabei wird auf jeder einzelnen Station eine eigene Geschichte erzählt.
Aber auch für Naturliebhaber gibt es einiges zu sehen. So verläuft die Strecke durch den Naturpark Neckartal-Odenwald mit seinen idyllischen Wäldern.
Außerdem steht ab Mudau-Langenelz ein alternativer Radweg zur Verfügung.
Familien, die mit Kindern unterwegs sind, sowie Radfahrer, die mit dem Drahtesel noch nicht so viel Erfahrung haben, sollten sich für die Ostroute entscheiden. Sie hat zwar eine größere Länge, punktet dafür jedoch mit weniger Steilheit sowie einem geringeren Schwierigkeitsgrad.
Unterteilt wird der Odenwald-Madonnen-Weg in vier Etappen.
Die erste Etappe nimmt ihren Anfang in Tauberbischofsheim und endet in Buchen.
In der bekannten Fechterstadt Tauberbischofsheim beginnt die Fahrt in der Altstadt am Kurmainzischen Schloss mit seinem 1280 erbauten Türmersturm entlang, der das Wahrzeichen der Stadt markiert.
Weiter geht es durch das Feriengebiet Taubertal zum Weinort Königheim. Die weitere Strecke führt vorbei an mehreren kleineren Gemeinden bis nach Hardheim im Erfatal. Als besonders sehenswert gelten dort das Hardheimer Schloss und die Kirche St. Alban.
Nächstes Ziel ist der Wallfahrtsort Walldürn, bei dem es sich um die größte Eucharistische Wallfahrtsstätte der Bundesrepublik handelt. So sind dort Jahr für Jahr zehntausende von Menschen zu Besuch. In Walldürn können außerdem einige kleinere Museen und Ausstellungsstücke aus der Römerzeit besichtigt werden.
In der Stadt Buchen, die nur einige Kilometer von Walldürn entfernt ist, endet die erste Etappe.
Von Buchen aus geht es zunächst leicht weiter, bevor anschließend die Höhen des Odenwaldes bevorstehen. Vom höchsten Punkt aus lässt sich die wundervolle Aussicht genießen. Inmitten des UNESCO Geo-Naturparks befindet sich die Gemeinde Mudau, die zu Unternehmungen in die Natur einlädt.
Von Mudau aus führt die Wanderbahn, auf der einst der Odenwaldexpress in Richtung Mosbach fuhr. Das Gelände bei Limbach und Fahrenbach eignet sich besonders gut für Familien mit Kindern.
Auf dem Weg gibt es immer wieder Zeugnisse der Geschichte der alten Römer zu bewundern. So nahm hier einst der Odenwaldlimes seinen Verlauf.
Über Lohrbach lässt sich schließlich das Etappenziel Mosbach erreichen.
Die dritte Etappe von Mosbach nach Neckargemünd trägt auch die Bezeichnung Burgenetappe. So führt sie an zahlreichen Burgen und Schlössern vorbei. Auf dem weiteren Weg begleitet der Neckarfluss den Radfahrer. Dabei wird das Gewässer mehrmals überquert. Der Weg führt durch die Stauferstadt Ebersbach mit ihrer Altstadt und dem Naturparkzentrum vorbei.
Auf dem Radweg fährt man weiter am Neckar entlang bis nach Hirschhorn, das „Perle des Neckartals“ genannt wird. Über Neckarsteinach geht es in das Etappenziel Neckargemünd.
Das letzte Teilstück des Odenwald-Madonnen-Wegs beginnt in Neckargemünd in Richtung Heidelberg. Dort erwartet die Radler das berühmte Heidelberger Schloss. Auch die Innenstadt lädt zu einem Bummel ein. In Richtung Süden führt der Radweg weiter nach Reilingen, das an der Badischen Spargelstraße liegt.
Schließlich geht es über Neulußheim und Altlußheim an den Rhein. Von dort aus ist es nicht mehr weit zur alten Kaiserstadt Speyer, dessen Dom zum Welterbe der UNESCO zählt. Der Radweg endet in der Innenstadt am Hauptbahnhof.
Kürzer, aber schwieriger als die Ostroute, verläuft die Westroute über Waldbrunn. Die Strecke für trainierte Radler beginnt in Mudau und führt dann bergauf nach Wagenschwend. An den Dörfern vorbei geht es auf den Katzenbuckel, der höchsten Erhebung des Odenwalds. Hinter Unterdielbach führt eine steile Abfahrt in Richtung Neckartal.