Mit Leib und Seele - Radpilgern auf dem Mönchsweg | fahrrad.space

Mit Leib und Seele – Radpilgern auf dem Mönchsweg

Der Mönchsradweg ist eine alte Pilgerroute der Mönche sowie einer der schönsten Radwanderwege Deutschlands und erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 530 km. Der Radfernweg besitzt ein eigenes Logo: Eine blaue Kirche mit offenen Pforten!

Kurze Streckenbeschreibung

Die Strecke führt über Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Startort ist der Bremer Dom. Puttgarden ist der Zielort. Mit einem Schwierigkeitsgrad von leicht bis mittel eignet sich diese Strecke hervorragend für Familien mit Kindern, Anfänger und leicht Fortgeschrittene.

Es sind fast keine Höhendifferenzen zu überwinden. Dazu kommt noch, dass das Verkehrsaufkommen gering ist. Der Streckenverlauf ist überwiegend eben mit teils leichten Steigungen. Der Radweg ist fast überwiegend asphaltiert, was es geradezu ideal für das Befahren mit Fahrrädern macht.

530 km atemberaubende Natur und Sehenswürdigkeiten, wohin das Auge blickt!

Der Radfernweg begann 2007 in Glückstadt an der Elbe und führt heute von Bremen bis zur Ostseeinsel Fehmarn. Der Mönchsweg verbindet fünf Radfernwege miteinander. Dazu gehören der Ochsenweg, der Ostseeküstenradweg, der Elberadweg sowie die Holsteinische-Schweiz-Tour.

Entstehungsgeschichte des Mönchsradweges

Die ursprüngliche Idee stammte von Bürgermeister Fritz Abel (Mönkloh) sowie Bürgermeister Boyens (Weddelbrook). Der genauere Routenverlauf wurde mit der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche abgestimmt.

Diese legte jene Orte und historische Kirchen fest, die in die Route aufgenommen werden sollten. Die Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter übernahm die Schirmherrschaft. Das Projekt wurde vom Land Schleswig-Holstein und der Europäischen Union sowie den politischen Gemeinden entlang des Mönchsweges getragen.

Besonderheiten des Radfernweges

Der Mönchsweg hat die Kirchengeschichte Schleswig-Holsteins zum Thema. Der Radfernweg zeigt ein beeindruckendes historisches Bild, sowie die Spuren der Christianisierung des Nordens.

Besonders Augenmerk wurde beim Anlegen des Mönchsradwegs auf folgende Aspekte gelegt

  1. Es gibt keine Verzweigungen, sondern nur eine einlinige Route.
  2. Wichtige Kulturstätten (Bornhöved, Stellau, etc.) sowie Naturparks (Erlebniswald Trappenkamp, Wildpark Eekholt, etc.) wurden miteingeschlossen.
  3. Der Mönchsweg enthält größtenteils Hinweisschilder, die im Klartext gehalten sind. Diese enthalten nur kürzere Zusätze zur Erleichterung (Einschubschilder mit den Logos).

Oldenburg

Etappen

  • Über Glückstadt führt die erste Etappe entlang des Zisterzienserinnen-Klosters, der St. Laurentii-Kirche, dem Schloss Breitenburg und der Waldkapelle Mönkloh bis nach Bad Bramstedt. Die Künstlerkolonie Fischerhude, der historische Orstkern von Wilstedt mit der Kirche St. Petri sind sehr zu empfehlen.
  • Die nächste Etappe schließt den Wildpark Eekholt, die ehemalige Klosterkirche des Augustiner-Chorherren-Klosters St. Marien, die Vizelinkirchen in Börnhöved und Busau mit ein. Der Wildpark ist natürlich eine ganz besonders interessante Attraktion für die Kinder. Hier können sie sich auch etwas austoben und ein bisschen entspannen. In Oldenburg lädt die St. Johanneskirche zur Besichtigung ein. Schließlich am Zielort Puttgarden angelangt, sollten Sie es nicht verabsäumen, das Benediktiner-Kloster und die Klosterkirche in Cismar zu besuchen. Das Super-Highlight der ganzen Etappe für Kinder!
  • Die Schlussetappe des gesamten Radfernweges ist Himmelpforten. Hier befinden sich das Weihnachtspostamt und das Haus des Weihnachtsmanns. Kurz vor Hemmoor treffen Sie auf die Oste. Riskieren Sie einen kleinen Abstecher und fahren mit der Schwebefähre über den Fluss. Die flache Moorlandschaft ist den Abstecher wert.
Bildnachweise:
Bild 1: Lübeck. Bild von Hans Hansen auf Pixabay
Bild 2: Oldenburg. Bild von David Mark auf Pixabay
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