Radwandern in Europa: EuroVelo 8 – Mediterrane Route im Süden Kroatiens

Radwandern im sonnigen Süden Kroatiens ist ein Highlight für jeden Radsportler. Zwischen den Städten Rijeka und Dubrovnik genießt der Radler auf der Mittelmeer-Route EuroVelo 8 entlang der Küste Dalmatiens eine phantastische Aussicht auf das tiefblaue Mittelmeer mit seinen herrlichen Badebuchten. Stets begleitet wird er auf der rund 584 Kilometer langen Strecke durch eine unvergleichlich atemberaubende Berglandschaft sowie von zahlreichen UNESCO-Denkmälern, die es zu entdecken gilt.

Charmante Architektur mit Geschichte

1. Tag: von Rijeka nach Crikvenica

Unter den Strahlen der mediterranen Sonne starten die Radsportler in der Hafenstadt Rijeka in der Kvarner Bucht. Die erste Etappe der Tour führt auf etwa 78 Streckenkilometern nach Crikvenica. Geradelt wird dabei durch das weite Tal des Dubračina-Flusses sowie ins Küstenhinterland des Vinodol-Gebirges.

Hierbei ist ein Höhenunterschied von etwa 780 Metern zu überwinden. Belohnt wird der Sportler dabei mit einer phantastischen Sicht über die Kvarner Bucht und ihre vorgelagerten Inseln Cres und Krk.

Rijeka

2. Tag: von Crikvenica nach Zadar

Die zweite Station führt von Crikvenica nach Zadar. Die etwa 100 Kilometer lange Tour geht in Richtung Prizna. Hier nutzen Sie die Fähre für eine Überfahrt auf die Insel Pag. Auf dem rund 284 Quadratmeter großen Eiland radeln Sie in die gleichnamige Hauptstadt. Dabei gibt es eine markante Steinwüste zu durchqueren und eine malerische Altstadt zu entdecken.

Zurück auf das Festland kann wahlweise über die Pag-Brücke geradelt werden. Bis in die historische 3.000 Jahre alte Stadt Zadar sind es jetzt nur noch 29 Kilometer. Planen Sie ihre Zeit für die Erkundung von Zadars Befestigungen sowie den Besichtigungen zeitgenössischer architektonischer Installationen und romantischer Kirchen.

Spektakuläre Wasserfälle und Schluchten

3. Tag: von Zadar nach Skradin

Am Tag drei Ihrer Etappe pedalen Sie zu den Krka Wasserfällen. Die Tour ab Zadar kann auf 73 Kilometer ausgeweitet werden und führt bis auf 740 Höhenmeter über eine weitläufige Hügelkette im Hinterland von Zadar durch den Nationalpark Krka.

Hauptattraktionen auf dieser Route sind die sieben Wasserfälle. Auf diesem Streckenverlauf genießen Sie zudem eine traumhafte Seenlandschaft aus smaragdgrün schimmerndem Wasser. Sie entdecken des weiteren Klöster sowie Festungsruinen aus Zeiten der Römer. Die grandiose Schluchten-Landschaft zählt als eines der Highlights Ihrer Radwandertour nach Dubrovnik.

Wasserfälle in Krka

Von Skradin nach Sibenik

Von Skradin führt eine 18 Kilometer lange Tour nach Sibenik, vorbei an der beeindruckenden St. James-Kathedrale und weiter entlang der Küste nach Trogir in Richtung Süden auf der EuroVelo 8. Die Fahrt ist im Vergleich mit dem Vortag eher entspannend und verspricht einmalige Aussichten.

Der Schwierigkeitsgrad der Anstiege und Abfahrten ist hierbei relativ einfach, da sie langgezogen und nicht so steil sind. Einen lohnenswerten Zwischenstopp verspricht hierbei der Badeort Primošten. Er liegt auf einer Halbinsel und wartet mit herrlichen und flach abfallenden Sandstränden sowie einer malerischen Altstadt mit dalmatinischen Steinhäusern auf.

Bis nach Trogir

Nach einem Badestopp liegen nun noch 32 Kilometer vor Ihnen bis in die Museumsstadt Trogir. Die Tour führt über einen Bergkamm. Auf der Fahrt genießen Sie eine rasante Abfahrt mit Panoramablick auf den Meereskanal von Split. Einmal in Trogir angekommen, lohnt insbesondere ein Bummel durch die pittoreske Altstadt, die seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.

Die schönsten Städte an der kroatischen Adria

4. Tag: Split

Nach Übernachtung in Trogir geht es nach Split. Die zweitgrößte Stadt Kroatiens ist ein architektonisches Wunderwerk, das die Herzen kulturinteressierter Radsportler höher schlagen lässt. Zahlreiche Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten gilt es zu besichtigen.

Herzstück der Metropole ist der Palast des Diokletian, der 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Unumgänglich ist auch die Uferpromenade Riva, auf der das Leben pulsiert. Daneben genießt man die Stadt, umgeben von Plätzen und Gebäuden und prunkvollen Säulen aus der römischen Epoche sowie ihre herrlichen Badestrände.

Split

Cetina-Schlucht bei Omis

Nach Ihrem Sightseeing in Split erwartet Sie ein auch vom ADFC gekennzeichnetes landschaftliches Highlight. Sie radeln durch das Gebiet der Cetina-Schlucht bei Omis und im Anschluss zurück zur Küste. Das Areal mit seiner bis zu 300 Meter hohen Schlucht erstreckt sich zwischen den imposanten Gebirgszügen Mosor und der Dinara von Omis und überwältigt mit seiner Vegetation und ihrem unglaublich wechselhaften Zusammenspiel aus Farben.

Makarska und Biokovo-Nationalpark

Die Schlussetappe führt Sie an den attraktiven Sandstrand von Makarska. Von hier aus lohnt sich ein Abstecher in den Biokovo-Nationalpark. Der höchste Punkt dieser Berglandschaft liegt auf 1.730 Höhenmetern.

Ploč – Ston – Trsteno

Entlang der einsamen Küstenstraße durchfahren Sie die Ortschaften Ploče und die mittelalterliche Salzstadt Ston mit ihrer beeindruckenden Stadtmauer. Weiter geht es auf 300 Höhenmetern über Trsteno nach Dubrovnik auf einer wahrhaftigen Panoramastraße.

Dubrovnik

Die Metropole Dubrovnik gilt zu Recht als die Perle der Adria und Sie sollten einige Tage in der Stadt verweilen, um all ihre Sehenswürdigkeiten und Schönheiten zu entdecken. Das Stadtbild wird geprägt durch zahlreiche Paläste und einer Altstadt, die mit ihren einzigartigen Baudenkmälern aus Zeiten der Renaissance, dem Barock und dem Mittelalter zum UNESCO-Welterbe zählt.

Eine mittelalterliche Wehrmauer, die Übrigens als die als am besten erhaltene Europas gilt, bildet ein architektonisches Ganzes und macht dabei diese Stadt so einmalig.

Bildnachweise:
Bild 1: Dubrovnik. Bild von John_Nature_Photos auf Pixabay
Bild 2: Rijeka. Bild von paulinas auf Pixabay
Bild 3: Wasserfälle in Krka. Bild von Ivan Ivankovic auf Pixabay
Bild 4: Split. Bild von neufal54 auf Pixabay
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