Radwandern durch Europa: EuroVelo 6 – vom Atlantik zum Schwarzen Meer

Der wohl längste zusammenhängende Radweg ist der durch 10 Länder Europas, der Velo 6. Er führt von Frankreich über die Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien bis nach Bulgarien ans Schwarze Meer. Das sind mehr als 4.450 Kilometer, die man hier mit seinem Rad zurücklegen kann.

Alles, was das Herz begehrt

Natürlich kommt man da durch viele Landschaftsformen, Naturparks, an Schlössern und Burgen vorbei, sowie an Seen, Flüssen und Städten. Start der Route ist in Nantes, einer kleinen Stadt direkt am Atlantik und dort, wo die Loire in den Ozean fließt. Das Gebiet ist von Weinanbaugebieten geprägt.

Nach der Herstellung wird das Gebräu in die ganze Welt exportiert. Vorbei an Angers und Orleans geht es weiter bis nach Nevers um dann am nächsten Tag von der kleinen Stadt bis nach Basel in die Schweiz zu fahren. Basel hat eine schöne Altstadt und liegt direkt am Rhein. Sie ist die Grenzstadt zwischen der Schweiz und Deutschland. Bevor man diese erreicht, werden die Weingebiete des südlichen Burgund durchstreift, die für Frankreich eine besondere Bedeutung haben.

Schönes Deutschland

Heimspiel haben wir von Basel nach Ulm, denn hier passieren wir einige schöne deutsche Städte und Dörfer, sowie den Bodensee, einen der größten Binnenseen im Dreiländereck (Österreich, Schweiz und Deutschland).

Von Tüttlingen nach Ulm

Tüttlingen im Schwarzwald ist eine Etappe auf dem Weg nach Ulm. Dieser Ort liegt 30 Kilometer von der berühmten Donauquelle in Donaueschingen entfernt. Danach folgt der Naturpark Oberdonau bis Sigmaringen mit seinem bedeutenden Schloss.

Von Ulm nach Passau

Am nächsten Tag geht es weiter von Ulm nach Passau, einmal quer durch Bayern. Man folgt der Donau über flaches Land, erreicht Kloster Weltenburg im Altmühltal und die gigantische Stadt Regensburg, teil des UNESCO Weltkulturerbes.

Passau

Österreich

Hinter Passau verlassen wir Deutschland und fahren auf österreichischem Boden weiter.

Enns

Man passiert zahlreiche fruchtbare Dörfer und erreicht die älteste Stadt Österreichs, Enns. Natürlich ist der Schwierigkeitsgrad und die Strecken, die man hier zurücklegt, sehr anspruchsvoll.

Benediktinerkloster Melk

Auch das Benediktinerkloster Melk sollte mit im Ausflugsprogramm vermerkt sein. Hier gibt es reichlich Geschichte zu entdecken. Der alte Ort Melk mit seinem antiken Stadtzentrum ist ebenfalls einen Besuch wert, bevor man Wien, die Hauptstadt Österreichs erreicht.

Wien

Hier gibt es den Stephansdom, den Prater, einen der berühmtesten Rummel der Welt und die Hofreitschule.

Schloss Schönbrunn

Schloss Schönbrunn etwas außerhalb der Stadt ist ebenfalls sehr sehenswert und natürlich die Donauinsel.

Schloss Schönbrunn

Slowakei und Ungarn

Von Wien wird der Weg weiter nach Budapest fortgesetzt, ins schöne Ungarn. Doch vorher durchquert man noch die Slowakei mit der Hauptstadt Bratislawa.

Überall gibt es touristische Highlights und diese sind immer wieder einen Besuch wert. Sei es das Budapester Parlament oder in Bratislawa die Altstadt und die mittelalterlichen Stadtmauern.

Kroatien und Serbien

Eine weitere Station des Radweges ist ebenfalls sehenswert.

Osijek

Man passiert den Duna-Drava Nationalpark in den Mäandern der Donau und erreichen Osijek mit seiner Festung  – die erste kroatische Stadt.

Vukovar und Ilok, östlichste Stadt Kroatiens werden ebenfalls passiert.

Nationalpark Gornje Podunavlje, Novi und Belgrad

Sollte man die linke Donauseite nutzen, gelangt man durch Serbien, vorbei am Nationalpark Gornje Podunavlje und an Novi, der zweitgrößten Stadt Serbiens bis zur Hauptstad Belgrad, wo man einen längeren Stopp einplanen sollte, wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Osijek

Bulgarien und Rumänien

Auf dem Weg nach Rumänien

Nun geht es weiter von der Hauptstadt Serbiens durch die einzigartigen Durchbruchtäler nach Rumänien. Die Karpaten und der Balkan sind zwei Gebirge, die Kondition erfordern. Es gibt zahlreiche orthodoxe Kirchen und kleine Dörfer.

Durch Rumälien nach Ruse in Bulgarien

Durch Rumänien fährt man auf der linken Donauseite, bis zur Grenze im Norden Bulgariens, nach Ruse.

Die Natur entlang der Donau in Bulgarien ist einzigartig, denn hier leben sehr wenig Menschen und alles ist noch so erhalten, wie vor 100 und mehr Jahren. Ruse ist eine charmante Stadt und wird als „kleines Wien“ bezeichnet.

Die Etappe endet hier am Abend und man kann durch die romantischen Gassen streifen.

Das Ziel in Rumänien: Constanta

Bevor die Fahrt am nächsten Morgen weiter geht. Wir erreichen erneut Rumänien, denn wir möchten dem Lauf der Donau folgen bis nach Constanta. Hier endet die Strecke, denn die Donau fließt ins Schwarze Meer. Ein Bad im kühlen Nass ist nun ein Muss, man hat Europa einmal komplett durchquert.

Bildnachweise:
Bild 1: Bild von pasja1000 auf Pixabay
Bild 2: Passau. Bild von Aart Beijeman auf Pixabay
Bild 3: Schloss Schönbrunn. Bild von M. M. auf Pixabay
Bild 4: Osijek. Bild von Tomislav Cizmadija auf Pixabay
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