Radrundroute – Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte

Im Nordosten von Deutschland befindet sich die mecklenburgische Seenplatte. Sie ist eine Jungmoränenlandschaft und überaus seenreich. In einer Kaltzeit vor etwa 20.000 bis 17.000 ist sie entstanden. Die Seenplatte ist Teil des Modelprojekts „Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft“. In diese Landschaft eingebettet findet sich die Radrundroute – Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte.

Ziele des Projekts

Durch das Projekt soll die Öffentlichkeit auf die geologisch interessante Landschaft aufmerksam gemacht werden und stärker als touristisches Ziel in den Blickpunkt rücken. Die Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte ist ein Teil des Projekts und soll helfen die Region per Rad erkunden zu können.

Kurzbeschreibung der Eiszeitroute

Die Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte besteht aus mehreren einzelnen Routen und ist insgesamt 666 km lang. Sie gliedert sich in einen Außenring mit einer Streckenlänge von 418 km. Der Ring besteht aus 9 einzelnen Routen. Daneben gibt es dann noch 5 Rundtouren.

Die Strecken sind so aufgebaut, dass sie alle unterschiedliche Längen und Schwierigkeitsgrade haben uns so für Anfänger und Profis geeignet sind.

Touren auf dem Außenring

Von Feldberg nach Fürstenberg

Die Strecke hat eine Länge von 34,5 km. Sie hat kaum Steigungen und führt über asphaltierte aber nur mäßig befahrene Straßen. Sie fahren hier durch viele kleine verschlafene Dörfer und vorbei an vielen Seen. Die Dorfkirchen sind dabei genauso sehenswert wie die Städte Feldberg und Fürstenberg oder die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.

Von Fürstenberg/Havel nach Röbel/Müritz

Mit 70,2 km und einigen wenigen stärkeren Steigungen ist diese Strecke etwas anspruchsvoller. Sie verläuft im Wesentlichen auf Radwegen, die sich vorbei an vielen Seen und durch Waldgebiete hindurch schlängeln. Fürstenberg mit dem alten Marktplatz, dem altem Fischerhaus und dem barocken Schloss laden zu einer Besichtigung ein. Ein frisch gefangener Fisch in Canow oder eine kleine Abkühlung in einem der Seen machen die Strecke zu einem Erlebnis.

Malchow

Von Röbel/Müritz nach Malchow

32,1 km ohne nennenswerte Steigung und ein Streckenverlauf über Feld- und Waldwege beziehungsweise kleinere Straßen kennzeichnen diese Route. In Röbel warten die beiden Backsteinkirchen, die vielen Fachwerkhäuser und auch die Uferpromenade auf einen Besuch. Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route sind der Granitfindling und das Seerosenparadies.

Von Malchow nach Malchin

75,5 km auf denen sich anspruchsvolle Steigungen und ebene Flächen abwechseln. In Malchow können sie Backsteingebäude und eine alte Klosteranlage erleben. Die Strecke führt Sie vorbei an Windmühlen und einem ehemaligen Rittergut. Mit etwas Glück werden Ihnen Störche oder Fischotter begegnen.

Von Malchin zur Hansestadt Demmin

Mit wenigen Steigungen und einer Länge von 34,3 km ist die Strecke für Anfänger geeignet. In Malchin kann die Umgebung vom Turm der St. Johanniskirche aus betrachtet werden. Der Kummerower Sees lädt zum Baden oder Boot fahren ein.

Von der Hansestadt Demmin nach Klempenow

Von den 33 km führen nur etwa 500 m entlang der B96. Ansonsten ist es hier auf den ebenen Straßen eher ruhig. Die Stadt Demin mit ihrer bewegten Vergangenheit bildet den Gegenpol zu der Seelandschaft und den verträumten kleinen Dörfern. An der Strecke finden sich viele Kleinode wie das Vanselower Schloss, das Herrenhaus von Schmarsow, die Holländerwindmühle in Alt Tellin oder das Gutsdorf Hohenbüssow.

Von Klempenow nach Schwichtenberg

Die 44,5 km sind für Anfänger nicht so gut geeignet, da die Strecke zwischen Zinzow und Friedland schwierig zu befahren ist. Wer die Route trotzdem in Angriff nimmt, wird durch die vielen Sehenswürdigkeiten und die einmalige Landschaft mehr als nur entschädigt. Als Höhepunkte gelten hier die alte Burg Klempenow, die Flusstalmoore, die Findlinge, die Burgruine Landskron und die mittelalterliche Stadt Friedland.

Von Schwichtenberg nach Strasburg

Hier warten 34,2 km auf die Radler. Ein Teilstück der Strecke ist etwas anspruchsvoller, aber es gibt eine Ausweichmöglichkeit. Diese Sehenswürdigkeiten sollte sich niemand entgehen lassen: den Findlingsgarten, die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn, Galenbeck mit Feldsteinkirche, Tanzlinde und Fachwerk-Gutshaus. Wem zwischendurch zu warm wird, der findet in den umliegenden See ausreichend Abkühlung.

Feldberg

Von Strasburg nach Feldberg

An diese 59,8 m mit ihren anspruchsvollen Steigungen sollten sich nur die geübten Radler wagen. Sie werden eine landschaftliche Vielfalt von Wiesen, Felder über Seen und Hügelketten erleben. Die Höhepunkte der Strecke sind die Städte Strasburg und Woldegk, der Teufelsstein von Mildenitz, die Helpter Berge, der Eiszeitlehrpfad bei Wittenhagen und der Findlingsgarten in Carwitz.

Die Rundtouren

Alle 5 Rundtouren bieten einen besonders reizvollen Mix aus Städten, kleinen Dörfern und der unvergleichlichen Landschaft mit ihren Seen, Wiesen und Felder. So wechseln sich örtliches Treiben und entspannende Ruhe in der Natur ab.

Die Touren sind so gestaltet, dass sie in mehreren Etappen gefahren werden können. Unterkünfte finden sich dabei fast überall.

Tour 1

Neubrandenburg – Hansestadt Demmin – Malchin – Waren (Müritz) – Neubrandenburg = 228 km

Tour 2

Neubrandenburg – Waren (Müritz) – Malchow – Röbel/Müritz – Neubrandenburg = 241 km

Tour 3

Neustrelitz – Fürstenberg/Havel – Feldberg – Neustrelitz = 130 km

Tour 4

Neubrandenburg – Feldberg – Woldegk – Strasburg – Neubrandenburg = 180 km

Tour 5

Neubrandenburg – Schwichtenberg – Friedland – Altentreptow – Neubrandenburg = 128 km

Bildnachweise:
Bild 1: Mecklenburgische Seenplatte. Bild von Dieter_G auf Pixabay
Bild 2: Malchow. Bild von Thomas G. auf Pixabay
Bild 3: Feldberg. Bild von Detlef Müller auf Pixabay
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