Italiens populärste Radstrecken – Eisacktal-Radweg

Wer gleichermaßen ein Kultur- und auch ein Naturfreund ist, dem bietet die Eisacktal Radroute grenzenlose Eindrücke. In ihrem Verlauf beginnt sie am Startort Brenner und folgt dem Eisack-Fluss. Die Route beginnt auf 1370 hm auf dem Brennerpass, führt bis nach Bozen (262 hm) und durchstreift in Südtirol das Wipptal. In Bozen geht die Strecke dann auf den Etsch-Radweg über.

Streckenbeschreibung

Die gesamte Strecke ist geprägt von Bahngleis- und Tunnelbauten, die großteils stillgelegt sind und eine sehr abenteuerliche Atmosphäre versprühen. Weinliebhaber fühlen sich auch von Weingärten eingeladen, den ein oder anderen Zwischenstopp einzulegen und die Idylle der südtirolerischen Landschaft zu genießen.

Der überwiegende Großteil der Strecke ist von Gefällen geprägt, erfordert aber nur gelegentlich eine Anstrengung in Form von Steigungen. Selbst diese sind jedoch mit einer gewissen Grundkondition problemlos zu meistern. Über eine Gesamtlänge von 96 km finden sich außerdem eine Menge Nächtigungsmöglichkeiten für Genießer.

Beleuchteter Tunnel

Etappenplanung

  1. Die erste Etappe des Streckenverlaufs vom Brenner bis nach Sterzing führt in leichtem Gefälle durch zwei Tunnel. Nach einer Schleife im Pflerschtal erreicht man die Stadt Gossensaß.
  2. Anschließend wechseln sich Steigungen und Gefälle ab, die an einer aktiven Bahnstrecke entlang führen. Die einzelnen Abschnitte Ober- und Unterried gehören bereits zu Sterzing und schließen den ersten Abschnitt in Südtirol ab.
  3. Weiter geht es dann von der Sterzinger Altstadt in südliche Richtung. Der Radweg liegt exakt zwischen der Brennerautobahn und dem Eisack-Fluss und führt bis nach Franzensfeste an einigen bäuerlichen Dörfern mit Unterkünften vorbei.
  4. In Franzensfeste kann dann für Ermüdende auf einen Zug umgestiegen werden. Auch der Vahrner See eignet sich für einen längeren Zwischenstopp, bevor die Fahrt auf dem naturbelassenen und nicht asphaltierten Radweg weiter in Richtung Brixen geht. Von Sterzing bis Klausen nimmt der Radfahrer etwa 44 km auf sich.
  5. Von der Altstadt Klausen tritt der Radfahrer dem letzten Abschnitt entgegen. In Kollman macht der Weg erneut eine Schleife, die wieder zurück zum Fluss führt. Auf der nun folgenden Strecke bis nach Blumau liegen eine Menge beleuchteter Tunnel, die in das letzte Teilstück – die sogenannte Augenreise – übergeht. Diese stellt einen Radkunstweg mit diversen Skulpturen dar. Hergestellt wurden die Skulpturen unter anderem von Kindern aus dem nahegelegenen Kindergarten und der  Grundschule – bekannt als das integrative Kunstprojekt der Geschützten Werkstatt „KIMM“
  6. Am Ende dieser Skulptutrenlandschaft geht der Weg in den Etsch-Radweg über und man erreicht das Zielort: Bozen.

Von A nach B mit Rad und Zug

Für die Strecke von insgesamt 96 km sollten geübte Radfahrer eine ungefähre Reisedauer von rund drei Stunden einplanen. Natürlich verlängert sich die gesamte Reisezeit, je länger oder öfter Pausen abgehalten werden und falls auch eine oder mehrere Übernachtungen eingeplant sind.

Mit dem Fahrrad in Bussen und Bahnen unterwegs – was Sie beachten sollten

Mit einem Euro City Zug

Für müde Radfahrer gibt es auf der Strecke einige Möglichkeiten, nach Reservierung eines Fahrradplatzes in einen Euro City Zug oder einen Regionalzug einzusteigen. Die Radroute selber ist fast durchgehend als solche konzipiert; man muss also nur vereinzelt Verkehrsstraßen benutzen und kann die übrige Zeit seine Aufmerksamkeit der Natur und anderen Radfahrern widmen.

Gute Beschilderung

Außerdem ist sie gut beschildert und führt mit der jeweils lokalen Ortsangabe und der Angabe der weiterführenden Strecke zum nächsten Abschnitt bzw. zum Zielort.

Die Strecke ist grundsätzlich mit jedem Fahrrad zu bewältigen, leichte Mountainbikes eignen sich jedoch sowohl für asphaltierte, als auch naturbelassene Wege und sind zumeist auch wetterresistenter. Sollte es also tatsächlich zu einem Regen kommen, ist ein Mountainbike ebenfalls vorzuziehen.

Bildnachweise:
Bild 1: Südtirol. Bild von Felix Merler auf Pixabay
Bild 2: Beleuchteter Tunnel. Bild von nonmisvegliate auf Pixabay
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