Zu einem der schönsten Radfernwege in Deutschland zählt die Eifel-Höhen-Route. Auf der 230 km langen Rundtour kann die Eifel per Rad erkundete werden.
Der Weg führt durch den Nationalpark Eifel und den Naturpark Hohes Venn-Eifel.
Außerdem begleitet die Strecke den Lauf der Flüsse Ahr, Urft, Kyll und Rur. Die als „sportlich“ beschrieben Route verläuft auf Rad- und Wirtschaftswegen oder kleineren Straßen. Sie ist landschaftlich sehr reizvoll, da hier die Eifel auf ganz besondere Art und Weise erlebt werden kann.
Die Strecke, die in beiden Richtungen befahrbar und ausgeschildert ist, teilt sich in 4 Etappen auf.
Für die dritte Etappe (bei anderer Fahrtrichtung für die zweite Etappe) gibt es zwei alternative Streckenführungen.
Vom ADFC wird die Strecke zu 5 % mit schwer, zu 70 % mit mittel und zu 25 % mit leicht eingestuft. Danach ist die Route zu etwa 40 % für Tourenräder und zu etwa 60 % für Rennräder geeignet.
Auf einer Strecke von ungefähr 38 km sind in etwa 926 Höhenmeter zu überwinden. In Blankenheim beginnt die Tour. Bevor es aber losgeht, lohnt sich ein Abstecher in die mittelalterliche Stadt und zu ihren Sehenswürdigkeiten – die spätgotische Pfarrkirche, die Burg und das Eifelmuseum und die Stadttore.
Wer die Stadt hinter sich gelassen hat, fährt durch die Mühlheimer Heide und erreicht das Dorf Mühlheim und die Mühlheimer Mühle. Vorbei am Freilinger See geht dann nach Freilingen. Über Lommersdorf und Ahrhütte gelangt man nach Dollendorf. Dort kann die Burgruine besichtigt werden.
Der Weg führt nun durch das Lampertstal nach Alendorf und dann weiter durch das Wacholder-Schutzgebiet mit seinen seltenen Pflanzen. Danach kommen dann Ripsdorf, der Schaafbach und die Ripsdorfer Mühle. Über Waldorf geht es dann hinauf zum Hahneberg.
Anschließend geht es vorbei an Feldern und Wiesen nach Dahlem. Hier ist die Trappistinnenabtei Maria Frieden sehenswert, da sie die einzige deutsche Abtei der Schweigenden Nonnen ist.
Wer es eher laut mag, wird an der Kartbahn Dahlemer Binz oder dem Flugplatz Dahlemer Binz auf seine Kosten kommen. Weiter geht es nach Neuhaus und Udenbreth, vorbei am Rundfunksender Bärbelkreuz. Auf dem letzten Stück der Etappe wird dann noch das Prethtal durchquert. Hier kommt man an den Orten Hellenthal und Ramscheid, sowie die Udenbrether-Mühle und die Oberprether-Mühle passiert.
In diesem Abschnitt gilt es 640 Höhenmeter auf einer Länge von 56 km zu überwinden. Seit 2012 kann von Hellenthal aus die Oleftalbahn nach Kall genutzt werden. Außerdem ist das Wildgehege mit seiner Greifvogelstation einen Besuch wert. Wer einen Abstecher von etwa 4 km nicht scheut, kann sich Burgdorf Reifferscheid ansehen, eine typische gotische Burg-Talsiedlung der Eifel.
Nachdem die erste Steigung geschafft ist, wird die Krone der Oleftalsperre erreicht. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Talsperre und die Umgebung. Ein Stück führt der Weg nun entlang des Stausees und dem Fluss Olef, bevor es weiter durch das Naturschutzgebiet Perlenbach-Fuhrtsbachtal nach Kalterherberg geht.
In dem Grenzort zu Belgien steht die Kirche Sankt Lambertus, die auch als Eifeldom bezeichnet wird. Danach geht es über den RurUfer-Radweg vorbei am „Kreuz im Venn“ und dem ehemaligen Kloster Reichenstein nach Monschau.
Die nächsten Stationen sind Hammer und Einruhr, dass am Obersee des Rurstausees liegt. In Rurberg wird dann das „Nationalparktor Eifel“ erreicht. Von hier aus gibt es dann zwei möglich Routen.
Die Etappe ist circa 50 km lang und es gibt einen Anstieg von 682 Höhenmeter. Von Rurberg geht es vorbei am Stausee nach Woffelsbach und zur Staumauer Schwammenauel. In Heimbach-Hasenfeld steht ein, im Jugendstil errichtetes Kraftwerk. Ein kleines Stück weiter und es wird der Ort Heimbach erreicht, der für die Burg Hengebach, das Wasser-Info-Zentrum Eifel und die Wallfahrtskirche St. Clemens und Christus Salvator bekannt ist.
In der Nähe befindet sich die Abtei Mariawald, die als Abstecher besucht werden kann. Weiter geht es dann durch den Wald nach Hergarten, Düttling, Bleibuir, Voißel, Wallenthal, Schützendorf und Hostel. Am Ende der Etappe wird dann Mechernich erreicht.
Diese Alternative ist ungefähr 35 km lang und hat eine Steigung von 225 Höhenmetern. Hier radelt man entlang des Rurstausee zur Urftstaumauer. Ein kleines Stück weiter wird eine Brücke erreicht, von der ein Weg zur Gedenkstätte der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang abbiegt. Die Strecke führt im Anschluss weiter über den Kneipp-Kurort Gemünd und Anstois nach Kall. Im weiteren Verlauf vereinigen sich die beiden alternativen Streckenführungen wieder und führen über Wallenthal, Schützendorf und Hostel nach Mechernich.
Die letzte beziehungsweise erste Etappe führt über 34 km und eine Steigung von 530 Höhenmetern. Mechernich mit seinem Bergbaumuseum, dem Besucherbergwerk Mechernischer Bleigrube, der Kakushöhle und den Überresten einer römischen Eifelwasserleitung (Ortsteil Vussem) ist sicher einen Aufenthalt wert.
Es besteht die Möglichkeit einen Abstecher nach Kommern oder zur Burg Satzvey zu machen. An Wiesen und Feldern vorbei durch den Wald werden die Orte Breitenbenden, Vussem, Eisenfey, Vollem und Urfey erreicht. Von Urft führt die Strecke fast eben nach Nettersheim. Das Kloster Steinfeld liegt nicht weit von Urft entfernt und ist ein lohnenswerter Abstecher. In Nettersheim kann eine alte Kalkbrennerei besichtigt werden. Über den Bahnhof Blankenheim Wald und Blankenheimerdorf wird dann wieder der Startpunkt der Tour erreicht.