Der Eifel-Ardennen-Radweg ist ein Radwanderweg, der Deutschland und Belgien verbindet. Die Strecke beginnt am Nürburgring in der Vulkaneifel und führt bis nach St. Vith in den belgischen Ardennen. Insgesamt hat der Radweg eine Strecke ca. 112 km.
Das Besondere an diesem Radweg ist seine Geschichte. Er verläuft teilweise auf einer stillgelegten Bahntrasse. Das Gleisbett wurde inzwischen asphaltiert und daher radelt es sich fast wie von selbst. Sogar einige alte Tunnel und Brücken mit tollen Aussichten auf die umliegende Landschaft sind dabei, was die Strecke besonders interessant macht.
Insbesondere der in Deutschland liegende Abschnitt des Eifel-Ardennen-Radwegs ist in beide Richtungen sehr gut ausgeschildert, sodass man problemlos seinen Weg findet.
Allerdings sind die Geschmäcker verschieden und der ein oder andere wünscht sich etwas Gesellschaft während der Tour oder möchte die Organisation von Unterkünften lieber abgeben. Dann ist man beim ADFC Baden-Württemberg, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club, genau richtig. Es wird eine 6-tägige Gruppenreise mit Halbpension angeboten.
Da der Radweg schon seit einiger Zeit in Betrieb ist, sind auch die nahegelegenen Übernachtungsmöglichkeiten auf radelnde Gäste eingestellt. Die Eifel Tourismus GmbH hat ein Verzeichnis der fahrradfreundlichen Gastgeber in der Region erstellt und hilft Ihnen gerne bei Fragen weiter. Je nachdem wie viele Übernachtungen man einplant, eignen sich Gerolstein und St. Vieth als Stationen.
Der Verlauf ist abwechslungsreich und kann in kleinere oder größere Etappen eingeteilt werden. Wenn man am pfälzischen Nürburgring beginnt, führt der Weg erstmal durch die Vulkaneifel. Der Weg führt über Daun nach Gerolstein und ist durch viele Anstiege und Täler charakterisiert, was diesen Teil sportlich durchaus anspruchsvoll macht.
Je weiter man nach Westen kommt, desto flacher wird die Landschaft. Nun sind nur noch kleine Hügel zu erklimmen. Deshalb eignet sich der westliche Teil zwischen Prüm und St. Vieth eher für Kinder und Radler, die lieber etwas gemütlicher unterwegs sind. Beim entspannten Radeln durch sanfte saftige Hügel kann man die Natur genießen. Der Radweg ist durchgehend asphaltiert.
Je nachdem, ob man auf dem Weg noch einige der Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, sollte man vorher Etappen planen. Die Länge des Eifel-Ardennen-Radwegs lässt sich gut auf 2-3 Tage aufteilen.
Am Wegesrand warten einige Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnenswert machen.
Am Beginn der Strecke sollten Motorsportbegeisterte unbedingt einen Boxenstopp am legendären Nürburgring einplanen.
Nach ca. 2 Stunden erreicht man von dort aus den Luftkurort Daun. Dort kann man die Burg Daun besuchen oder über das Dauner Viadukt radeln, das Teil des Maare-Mosel-Radwegs ist.
Nächster Stopp ist Gerolstein, bekannt durch die Gerolsteiner Mineralquellen. In Gerolstein gibt es einiges zu entdeckten. Deshalb lohnt sich hier ein längerer Aufenthalt.
Man kann das Buchenloch besuchen, eine 36 Meter lange Karsthöhle, die in der Steinzeit von Menschen bewohnt war. Wer sich für Fossilien interessiert, könnte hier in den Gerolsteiner Dolomiten fündig werden.
Zudem lohnt sich ein Besuch des ehemaligen, sehr gut erhaltenen Wasserschloss Lissingen.
Ein paar Radstunden entfernt erreicht man die Stadt Prüm, die am gleichnamigen Fluss liegt. Auch hier finden sich Überreste aus dem Devon, die Prümer Kalkmulde.
Besonders sehenswert ist die St. Salvator Basilika, die als Reliquien die Sandalen Christi beherbergt, und die barocke Abtei mit einer Rokoko-Aula. Im Hochsommer (Juni, Juli, August) findet der Prümer Sommer statt.
Neben Konzerten vor der Basilika gibt es, neben vielen anderen Attraktionen, auch Wettbewerbe im Melken oder Bierkrugstemmen und eine Fahrrad-Sternfahrt.
Wenige Kilometer nach der Belgischen Grenze kommt man in Wiesenbach vorbei, wo man eine kleine Pause an der St. Bartholomäus-Kapelle einlegen sollte.
Nach 3 km erreicht man dann den Endpunkt der Radtour: St. Vith. Auch hier finden sich Überreste aus lang vergangenen Zeiten: Der Rechter Blaustein. Der bläuliche Schiefer wird zwar schon lange nicht mehr gefördert, doch seit 2007 ist das Besucherbergwerk geöffnet.
Da eine Zuganbindung zum Nürburgring nicht existiert, bietet sich die Anreise mit dem PKW an. Allerdings muss man dann auch die Rückreise mit dem Rad planen.
Es gibt auch die Möglichkeit direkt mit dem Rad anzureisen.
Der Eifel-Ardennen-Radweg ist über einige Anschlüsse mit anderen Radwegen kombinierbar. Im ersten Abschnitt verläuft der Radweg parallel mit der Strecke des Kyll-Radwegs. In Daun kann man auf den Maare-Mosel-Radweg wechseln. In St. Vieth steht einem das Wegenetz-Ostbelgien offen.