Radfernwege in Deutschland – Dortmund-Ems-Kanal-Route

Eine beliebte Route für einen ausgedehnten und dennoch entspannen Radfahrurlaub gibt die Radroute am Dortmund-Ems-Kanal her. Zum 100 jährigen Jubiläum seiner Geschichte im Jahre 1999 wurde diese Route freigegeben und hat seitdem zahlreiche Radfahrer in ihren Bann gezogen.

Schwierigkeitsgrad

Laut ADFC ist der Schwierigkeitsgrad dieser Strecke zu 91% mit leicht zu bewerten, auf 9% der Tour erhöht er sich im Verlauf der Strecke auf einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Somit ist die Radroute am Dortmund -Ems – Kanal für Radfahrer jeglichen Alters und auch für Familienausflüge bestens geeignet.

Etappen und Planung

Auf den rund 350 Tourenkilometern kann man viele Sehenswürdigkeiten bestaunen und sich seinen Ausflug in verschiedenen Etappen aufteilen, sodass man von Station zu Station reist und ein individuelles Reisetempo festlegen kann.

Illumination im Schleusenpark Waltrop

Dortmund – Waltrop – Datteln – Olfen

Beginnend mit dem Ausgangspunkt Dortmund, gut erreichbar durch den Dortmunder Hauptbahnhof, startet man seine Tour am Kanal und lässt die ersten Kilometer hinter sich.

Mit dem Fahrrad in Bussen und Bahnen unterwegs – was Sie beachten sollten

Nach knapp 14 km in Waltrop angekommen, kann man bereits das historische Schiffshebewerk Henrichenburg im Schleusenpark Waltrop bestaunen. Auch die Stadt Waltrop selbst bietet mit ihrem historischen Stadtkern und einem Heimatmuseum genügend Möglichkeiten, Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Nach weiteren 14 km am Stadtrand von Datteln entlang, erreicht man das erste Ziel der Etappe und kann in Olfen Station machen.

Ins Münsterland

Weiter geht es dann Richtung Münster. Das erste Ziel dieser Etappe bietet Lüdinghausen mit drei Burgen, die man besichtigen kann, um so in die Geschichte von Burg Vischering, Burg Lüdinghausen und Burg Wolfsburg einzutauchen.

Ebenso sehenswert sind die vielen historischen Häuser und Gebäude mit ihren typisch westfälischen Fassaden.

Weiter über Amelsbüren nach Münster

Münster selbst ist immer einen Ausflug wert, hat es doch sowohl historische Sehenswürdigkeiten zu bieten, als auch einen erstaunlichen Allwetterzoo, in dem man allerlei Tiere beobachten kann.

Wem das nicht zusagt, der kann sich am wunderschönen Aasee entspannen und das geschäftige Treiben der Region beobachten.

Aasee

Von Münster über Schmedehausen bis nach Lingen

Ein Zwischenstopp in Ladbergen ist schnell gemacht, kann man hier doch in aller Ruhe das Schuhmachermuseum besuchen, zu dem man über eine kleine Brücke leicht Zutritt bekommt.

Weiter über Ibbenbüren und Riesenbeck mit seinem Landmaschinenmuseum, Richtung Rheine mit seinem Falkenhof – Museum, dem Museum Kloster Bentlage, einer prächtigen Saline und dem historischen Stadtkern bieten sich hier erneut vielerlei Sehenswürdigkeiten, die geradezu einladend den Weg auf der Route säumen.

Am Ende der Etappe liegt das Abschnittsziel Lingen, in dessen Altstadt man das historische Rathaus von 1555 bewundern kann, welches zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist.

Auf dem Weg nach Lathen: Museumsschiffe

Das nächste Etappenziel der Strecke befindet sich in Lathen. Dorthin gelangt man über den historischen Stadtkern von Meppen, in dem man sich die wunderschöne Altstadt mit dem alten Rathaus, der Gymnasialkirche und der Jesuitenresidenz anschauen kann.

Auf dem restlichen Weg nach Lathen passiert man einige Museumsschiffe, die ebenso sehenswert zu erwähnen sind.

Auf dem Weg nach Papenburg: Meyer Werft

Von Lathen startet man Richtung Papenburg. Hier gesondert zu nennen ist die Meyer Werft. Dort kann man in einer vorher gebuchten Führung die Arbeit der Werft bestaunen – immerhin werden in Papenburg unter anderem die größten Kreuzfahrtschiffe gebaut und starten von hier aus ihren Weg über die Ozeane dieser Welt.

Meyer Werft

Zwischenstopps auf dem Weg nach Emden

Weiter geht es danach nach Emden. Auf der Strecke dorthin passiert man viele kleine Ortschaften, die allerlei historisch interessante Zwischenstopps beinhalten, wie zum Beispiel Bentumersiel, eine der wenigen römischen Fundstätten im Norden Deutschlands.

Emden selbst, als Dreh- und Angelpunkt der ostfriesischen Wirtschaft und Kultur bietet mit dem Ostfriesischen Landesmuseum, drei Museumsschiffen und einem Bunkermuseum noch einmal vielerlei Sehenswürdigkeiten, bevor es losgeht zur letzten Etappe dieser Radroute.

Endpunkt der Tour: Norddeich

Hier kann man unter anderem die Seehundstation besuchen, durch den kleinen Ortskern schlendern oder schon die wunderschöne Nordsee bewundern und seine Füße im kühlen Wasser entspannen.

Norddeich mit seinen Fähren ist ein guter Dreh- und Angelpunkt zu den deutschen Inseln, wie Norderney oder Borkum, wo man seine Reise guten Gewissens fortsetzen kann.

Durch die gute Verkehrsanbindung der Deutschen Bahn kann man aber auch mit dem IC wieder Richtung Heimat zurückfahren und hat somit die Dortmund-Ems-Kanal-Route erfolgreich bestritten.

Bildnachweise:
Bild 1: Dortmund-Ems-Kanal. Bild von Erich Westendarp auf Pixabay
Bild 2: Illumination im Schleusenpark Waltrop. Bild von AngelaHB auf Pixabay
Bild 3: Aasee. Bild von Erich Westendarp auf Pixabay
Bild 4: Meyer Werft. Bild von Uwe Jelting auf Pixabay
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