Abwechslungsreiche Radfernwege in Deutschland locken Radfahrer das ganze Land zu erkunden und dort Urlaub zu machen. Die Radfernwege in Deutschland verlaufen an Flüssen oder an Kanälen, verbinden Städte und zeigen eine vielfältige Landschaft. Einer der gut ausgebauten und beschilderten Radfernwege ist die Fehnroute. Sie liegt im Nordwesten von Niedersachsen in Nähe der Nordseeküste und grenzt an Holland an. Die Route führt durch das Ostfriesland, durch das Emsland sowie durch den Landkreis Cloppenburg.
Die Strecke der Fehnroute beträgt 173 Kilometer. Der Verlauf der Fehnroute ist weitgehend flach. Die Fehnroute ist leicht ohne besondere Steigung, die Radwege sind gut ausgebaut und beschildert.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) bietet Informationen zu Radfernwegen in Deutschland. Außerdem werden verschiedene, geführte Radtouren angeboten. Ein Anliegen ist das gut ausgebaute Netz für Radfahrer. Wer eine Mitgliedschaft hat, kann die Pannenhilfe nutzen.
Da es sich um einen Rundkurs handelt, können Sie Ihre Route überall beginnen, z. B. in Augustfehn.
Die Route grenzt im Süden an Papenburg, im Norden an Aurich, im Osten an das Ammerland und im Westen an die Ems.
Die Fehnroute verläuft durch das Fehngebiet – „Fehn“ kommt von „Veen“, dem niederländischen Wort für Moor. Aus dem Moor gewann man im 16./17. Jahrhundert Brenntorf. Man baute Kanäle, um das Moor zu entwässern. Radfahrer radeln auf dieser Route an Kanälen („Wieken“) entlang und überqueren weiße Klappbrücken.
Die Kanäle und die weißen Klappbrücken sind Zeichen der Geschichte von der Fehnregion. Entlang der Strecke haben viele Orte den Namen „Fehn.“ Um das Land zu bewirtschaften, legte man das Moor trocken und betrieb Landwirtschaft mit Windmühlen.
Wer ein Museum besucht, kann mehr von den Moorsiedlern in den roten Backsteinhäusern erfahren.
Auf der ganzen Strecke kann man die ostfriesische Kultur bewundern: Große Windmühlen, rote Backsteinhäuser (Gulfhäuser), die angelegten Kanäle, Schleusen und die typischen Klappbrücken.
In den Hafenstädten Leer und Papenburg wird deutlich, dass Schiffbau und Seefahrt noch heute wichtig für die Region sind.
In Leer, dem „Tor Ostfrieslands“ können Besucher die Altstadt, die Evenburg und das Miniaturland besichtigen. Im Miniaturland können Sie nicht nur die Gegend als Modellbau anschauen, sondern auch aktiv werden und Modellfahrzeuge steuern.
In der berühmten Meyer Werft schauen Sie Werftarbeitern beim modernen Schiffbau über die Schulter.
Ein Highlight ist die letzte per Hand gezogene Wagenfähre Europas, die „Pünte“. Viele Wagenfähren wurden eingestellt oder durch Brücken ersetzt. Mit der Pünte, einem Denkmal, das schwimmen kann, überqueren Sie auf Ihrer Fehnroute den Fluss Leda (Nebenfluss der Ems in Niedersachsen).