Bei der Boxenstopp-Route handelt es sich um eine Fahrradtour im Gebiet Oldenburger Münsterland. Sie hat ihren Namen nicht etwa von einem dort stattfindenden Autorennen mit Boxenstopps, sondern von den vielen Zwischenstopps auf der Tour.
An diesen Stopps haben die Radler die Möglichkeit sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen, Produkte aus der Region zu kaufen, die Kultur kennenzulernen oder auch einfach eine Rast zu machen. Auch Möglichkeiten zur Übernachtung sind an einigen Stopps gegeben.
Die Tour umfasst eine Strecke mit einer Länge von etwas über 300 km. Die Hauptstrecke ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Radsportler machbar, Fortgeschrittene können die Strecke bei Bedarf noch durch diverse Nebenstrecken erweitern.
Der Streckenverlauf zieht sich durch das gesamte Oldenburger Münsterland, die Stadt Cloppenburg ist hier sowohl der Startort als auch der Zielort.
Die erste Etappe umfasst eine Strecke von etwa 53 km und geht vom Startort Cloppenburg bis nach Barßel.
Cloppenburg ist eine Kreisstadt mit vielen Baudenkmälern und einem Freilichtmuseum. Besonderheiten auf der ersten Etappe sind der Freizeitpark in der Thülsfelder Talsperre sowie die Stadt Friesoythe.
Im Park hat man die Möglichkeit etwa 600 verschiedene exotische und heimatliche Tiere zu sehen.
Friesoythe ist eine ehemalige Hansestadt und zeichnet sich seine alten erhaltenen Gebäude sowie ein postgeschichtliches Museum aus.
Am Ende der ersten Etappe gelangt man nach Barßel im Erholungsgebiet Barßel Saterland. Dank der knapp 60 km an Flüssen und Kanälen bietet es sich an, eine Bootsfahrt auf den Fehnkanälen zu machen.
Die zweite Etappe erstreckt sich dann von Barßel nach Lindern und hat eine Länge von etwa 55 Kilometern. Eine mögliche Aktivität ist hier noch das Moor- und Fehnmuseum in der Nähe des Kanals.
Außerdem kann man einen Besuch auf der Sprachinsel planen. Hierbei handelt es sich um die kleinste Sprachinsel Europas, auf der etwa 2000 Menschen leben, welche die Sprach Altfriesisch als Muttersprache haben.
Die Nächste Strecke ist dann von Lindern bis nach Essen beziehungsweise nach Oldenburg. Sie hat eine Länge von 53 km und du weißt keine größeren Steigungen auf.
Mögliche Aktivitäten sind hier zum Beispiel Kanu oder Paddelbootfahren auf dem Hasen, ein Fluss, der aus dem Teutoburger Wald bis in die Ems fließt. In Essen bzw. Oldenburg kann man sich dann auf ein großes Zentrum mit Kirche und Rathaus freuen.
Von Essen bzw. Oldenburg geht es weiter über eine 45 km lange Radtour bis nach Damme. Man fährt hier durch das sogenannte Artland, in welchem es sehr viele (über 600!) traditionelle Bauernhöfe gibt.
Auch hat man auf dem Weg die Möglichkeit das Kloster Burg Dinklage zu bestaunen, bei welchem es sich um die älteste Wasserburg im gesamten Oldenburger Münsterland handelt.
Das Ziel ist die Kleinstadt Damme, welche mit 15.000 Einwohnern der größte Ort im Erholungsgebiet Dammer Berg ist. Er sticht hervor durch eine lange Traditional des Karnevals sowie durch seine Pfarrkirche St. Viktor und ein Stadtmuseum.
Hier kann man übernachten und am nächsten Tag von Damme Richtung Osten zu Dümmer See fahren. Dieser ist ein großer Binnensee in Niedersachsen, welcher sich ideal für Wassersport eignet und auch einiges an Natur im Umfeld zu bieten hat.
Ziel von dieser fünften Etappe ist der Ort Vechta, die Distanz von Damme nach Vechta beträgt mit dem Fahrrad in etwa 50 km. E
ine Besonderheit in Vechta ist der Stoppelmarkt. Dies ist ein Volksfest, welches jedes Jahr im August stattfindet und eine beachtliche Besucherzahl von etwa einer halben Millionen Menschen vorweisen kann.
Auf der letzten Etappe geht es schließlich von Vechta nach Cloppenburg, eine Distanz von wieder einmal etwa 50 km. Man fährt hierbei durch den Goldenstedter Moor und kann sich in Visbek die historischen Funde ansehen. Es gibt hier zahlreiche Denkmäler aus Stein und historische Funde, die auf die frühere Besiedlung der Gegend hinweisen.
Bevor man zurück nach Cloppenburg fährt, lohnt sich ein kurzer Abstecher in den Kratt Wald. Hier kann man den Urwald Baumweg fahren und dort willkürlich gewachsene Bäume bestaunen, die aufgrund von Nagetieren, die die Bäume abgenagt haben, so seltsam gewachsen sind. Anschließend macht man sich auf zum Ziel in Cloppenburg und man hat erfolgreich die Boxenstopp-Route absolviert.