Radrennfahrer Rolf Gölz – der Turbo aus dem Schwabenländle

Der Oberschwabe Rolf Gölz gehörte in seinen Profijahren von 1985 bis 1993 zu den bedeutendsten deutschen Straßenfahrern auf internationalem Niveau. Nicht selten sahen seine Konkurrenten nur noch die strampelnden Waden ihres Widersachers, während diesem schon das Zielband am Bauch klebte. Ehrfürchtig kursierte bald der Name „Turbo“ auf den Radrennstrecken.

Schon als Amateur erfolgreich

Bereits in seiner Jugend konnte Gölz einige große Erfolge feiern. So schoss der Radrennfahrer 1982 ungebremst als Erster über die Ziellinie beim Klassiker „Rund um Frankfurt“. Die Siegerküsschen waren noch nicht trocken und Rolf Gölz gewann bei der „Schleswig Holstein Rundfahrt“ sein erstes Etappenrennen.

Die Krönung seiner Amateurkarriere war aber der Sieg beim Radrennen „Rund um den Henninger Turm“.
Und wenn ihm nicht schwindlig wurde, radelt er noch heute. Beziehungsweise weiter – nämlich in eine beispiellose Profikarriere.

Erfolge als Profi

Der erste große Erfolg ließ auch in der Laufbahn als Profi nicht lange auf sich warten. 1987 gewann Gölz den „Züri Metzgete“. Ein Jahr später siegte er, als erster Deutscher überhaupt, bei der „La Fleche Wallone“. Tour Paris – Brüssel, Mailand – Turin sowie bei der „Vuelta a Asturias“.

Ein Hauptmerkmal des gebürtigen Bad Schussenrieders war die Teilnahme an dem sogenannten Eintagesrennen. Zu seinen Karrierehöhepunkten zählen natürlich auch die zwei Etappensiege 1987 und 1988 bei der „Tour de France“.

In seiner Profilaufbahn fuhr Rolf Gölz für die Teams von Del Tongo, Super Confex, Buckler und Ariostea.

Das Leben danach

„Tour Sieger werde ich nie, aber Millionär“. Dies war wohl eines der bekanntesten Zitate von Rolf Gölz. Und er sollte Recht behalten. Gölz galt als Realist und hatte für die Zeit nach dem Geschwindigkeitsrausch vorgesorgt.

Das eigene Radgeschäft

Nach erfolgreichem BWL-Studium eröffnete er sein eigenes Radgeschäft. Doch nur hinterm Tresen stehen und gelegentlich eine Fahrradklingel montieren war dem aufstrebenden Geschäftsmann zu wenig.

Sportlicher Leiter bei „Gerolstein“

Da kam das Angebot vom Gerolsteiner Boss Hans Michael Holczer genau richtig und Rolf Gölz war von 2002 bis 2006 sportlicher Leiter beim Team des Sprudelwasserherstellers.

Natürlich konnte der langjährige Radprofi in diesen Jahren viel von seinem Erfahrungsschatz an junge Fahrer weiter geben.

Online-Radshop

Anschließend bekam Gölz, nach einer Zwischenstation in einer Autovermietung, das Angebot einen Online-Radshop zu eröffnen.

Bildnachweise:
Bild 1: Rolf Gölz. Photo by Anders on Flickr CC BY-ND 2.0
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