Marco Pantani – ein Leben für den Rennsport

Marco Pantani lebte vom 13. Januar 1970 bis zum 14. Februar 2004. Er war ein bedeutender Radrennfahrer aus Italien. Im Jahre 1998 gewann er den Giro d’Italia und die Tour de France. Er ist der bisher letzte Sportler, welcher die beiden bedeutendsten Grand Tours im Laufe eines Kalenderjahres für sich gewinnen konnte.

Karrierehöhepunkte und Erfolge

Schon während der Schulzeit begeisterte sich Pantani für den Radsport. Bereits im Alter von elf Jahren trat Marco Pantani dem GC Fausto Coppi bei. Nach dem Schulabschluss nahm er an mehreren Radrennen der Amateurklasse teil.

Sein bedeutendster Erfolg als Amateur erreichte er mit dem Sieg beim Baby Giro im Jahr 1992, nachdem er auch 1990 Dritter und im Jahre 1991 zweiter Sieger geworden war.

Der erste Profivertrag

Im gleichen Jahr unterschrieb Pantani den ersten Profivertrag beim Carrera Jeans-Vagabond und ihm gelang im ersten Profirennen der zwölfte Platz. Ein Jahr später sammelte er die ersten Erfahrungen bei großen Rundfahrten und wurde hier Gesamtfünfter in der Bergwertung des Giro del Trentino. Beim ersten Start des Giro d’Italia jedoch musste er bereits nach der 18. Etappe das Rennen aufgeben.

Der erste Etappensieg als Profi

1994 beendete Pantani den Giro del Trentino und auch den Giro della Toscana auf dem vierten Platz, ehe er als Teammitglied des Favoriten Claudio Chiappucci schon zum zweiten Mal bei dem Giro d’Italia startete. In der 14. Etappe fuhr Pantani zum ersten Sieg als Profi und er legte in der folgenden Etappe mit dem zweiten Sieg nach.

Im gesamten Klassement belegte der Sportler den zweiten Platz. Indurain verwies er daraufhin auf den dritten Platz, nur drei Minuten Rückstand hatte Marco Pantani auf den Sieger Berzin.

Bester Jungprofi

Im gleichen Jahr startete er ebenfalls bei der Tour und beendete diese mit dem dritten Platz, gleich hinter Indurain und Ugrjumovs. Pantani wurde hier bester Jungprofi und zweiter Sieger in der Bergwertung.

Rückschläge

In der Saison des Jahres 1995 kollidierte Marco Pantani bei einem Training mit einem Auto und wurde schwer verletzt sich, dass er nicht bei dem Giro starten konnte. Er fuhr dennoch die Tour und beendete sie auf Platz 13. Hierbei wurde er wieder bester Jungprofi und gewann auch zwei Bergetappen.

Zudem gewann er die Etappe bei der Tour de Suisse und die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Duitama, hinter den Spaniern Olano und Indurain. Nach dieser Weltmeisterschaft verletzte Pantani sich beim Mailand – Turin schwer, als er abermals mit einem Auto kollidierte.

Die letzten Jahre

Der Sportler litt während seiner Karriere zunehmend unter Depressionen und dies führte in die Abhängigkeit zu Drogen. Im Jahre 2001 geriet Marco Pantani bei dem Giro d’Italia in die Schlagzeilen, weil in seinem Hotelzimmer Insulinspritzen aufgefunden wurden.

Behandlung in der Klinik

2002 gab er während des Giro d’Italia das Rennen auf. Noch im gleichen Jahr wurde er zur Sperrung verurteilt, die jedoch in der Revision aufgehoben werden konnte. Nach dem Giro d’Italia im Jahre 2003, bei dem Pantani als 14. Sieger hervorgegangen war, wurde bekannt, dass er sich in einer neurologischen Klinik behandeln ließ.

Dopingskandal

Zudem sah er sich im Oktober des Jahres 2003 wegen des Dopingskandals aus dem Jahr 1999 mit der Anklage wegen eines Sportbetrugs konfrontiert, welche das Ende seiner Karriere bedeutete.

Das tragische Ende

Wie im März 2004 durch den Autopsie-Bericht bekannt geworden war, starb Marco Pantani an einer Überdosis an Kokain. Der Sportler hatte die letzten Tage des Lebens isoliert von Familie und Freunden in einem Hotelzimmer verbracht, in dem er tot gefunden wurde.

Pantanis frühere Freundin berichtete in einem Interview mit der Zeitung L’Hebdo, dass der Sportler nach seinem Gewinn bei der Giro d’Italia 1999 begonnen hatte, Kokain zu nehmen und sehr an den depressiven Zuständen gelitten hatte.

Bildnachweise:
Bild 1: Marco Pantani. Photo by Ciclismo Italia on Flickr CC BY 2.0
Bild 2: Marco Pantani Denkmal. Photo by Massimiliano Calamelli on Flickr CC BY-SA 2.0
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