Der belgische Radrennfahrer Albert Ritserveldt wurde am 13. Oktober 1915 geboren und ist am 11. März 2002 gestorben. Er wurde 86 Jahre alt und widmete sein Leben dem Radsport. Die wichtigsten Meilensteine seiner Karriere sind die Tour de France 1939 und das Rennen Liège-Bastogne-Liège im selben Jahr.
Seine Jugend verbringt der Belgier in seiner Heimatstadt Geraardsbergen, einer kleinen Stadt im Süden Belgiens. 1933 beginnt er mit seinem Training als Rennfahrer. In der Zeit von 1937 bis 1939 fährt er für das Team De Dion-Bouton, später für Dilecta-Wolber (1942 bis 1944), für Mercier-Hutchinson (1946 bis 1948) und zuletzt für das Team Lygie. Die Auszeichnungen, die seine Karriere in Schwung bringen, sind die Folgenden:
Das Team Mercier-Hutchinson, für das Ritserveldt fährt, ist ein ehemaliges französisches Straßenradteam, das zwischen 1935 und 1984 aktiv war. Während seines Bestehens wurde es von Cycles Mercier gesponsert. Zusammen mit dem Peugeot-Team ist es das Team mit der längsten Präsenz im Radsport bei der Tour de France von 1935 bis 1984.
Auch das Dilecta-Wolber Team ist kein Unbekanntes in der Rennfahrszene. Das französische Profi-Straßenradteam, mit dem gold-blauem Trikot ist zwischen 1922 und 1955 aktiv. Es wird gesponsert von DIlecta, einer französischen Fahrradbau-Firma.
1939 markiert ein wichtiges Jahr im Leben von Albert Ritserveldt. Er gewinnt mit 3:39:00 die Lüttich-Bastogne-Lüttich (französisch Liège-Bastogne-Liège), ein Radrennen, das heute zu den ältesten Eintagesrennen zählt, die noch ausgetragen werden.
Dieses Rennen ist im Radsport bekannt dafür, dass es im April ausgetragen wird und häufig vom schlechten Wetter gekennzeichnet ist. Mit seinem Sieg trägt Ritserveldt zu den heutigen 59 Siegen Belgiens bei. Außerdem gewinnt er die Ransart-Beaumont-Ransart. An seinem Karrierehöhepunkt angekommen, gibt der Belgier nicht nach und trainiert weiter.
Das wohl bekannteste Radrennen, das er fährt, ist die Tour de France im selben Jahr. Dieses Rennen markiert einen seiner wichtigsten Erfolge. Es fand kurz vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges statt, weswegen Deutschland, Italien und Spanien nicht am Rennen teilnahmen.
Man entschied, dass zwei Teams aus Belgien und fünf aus Frankreich zu dem Rennen zugelassen werden sollten, in einem der belgischen Teams fuhr Albert Ritserveldt und wurde mit 71 Punkten Neunter. Dieses Rennen ist eines seiner wichtigsten, doch keinesfalls sein letztes.
1940 gewinnt er die 6. Etappe der Tour de Catalunya und führt seinen Siegeszug 1942 beim Grand-Prix der Stadt Zottegem fort.
1943 fährt er den Grand-Prix von Wallonien, einer Region Belgiens.
Einige Jahre später, im Jahr 1947, verleiht ihm die französische Tageszeitung Le Journal d’Alger eine Trophäe und motiviert ihn, weiterzumachen. Er wird im selben Jahr beim Prix Grand Prix von Ardennes Dritter und schließt seine Karriere im Jahr 1948 ab.
Die letzten Rennen, die er je fährt, sind:
Am 21. Juli 1943 wird Albert Ritserveldt Vater und seine Tochter Jean-Marie Ritserveldt teilt seine Leidenschaft für das Radrennfahren. Sie fährt als professionelle Fahrerin in der Zeit von 1971 bis 1975 und bringt selbst einige Siege in das Haus Ritserveldt ein.
Das Lebenswerk von Albert Ritserveldt gehört wohl zu den weniger bekannten im Radsport. Tatsache ist, dass er als belgischer Radrennfahrer eine wichtige Rolle für seine Heimat gespielt hat und als ein solcher in Erinnerung behalten werden sollte.
Leider ist über sein Privatleben nur wenig bekannt, umso umfangreicher sind dafür seine professionellen Erfolge als Fahrer.