E-Bikes sind das Thema bei Radbegeisterten und dementsprechend vielfältig ist das Angebot, das sich hinter dem Gattungsbegriff für elektrisch unterstützten oder angetriebenen Rädern verbirgt. Gemeinläufig fallen unter E-Bikes Pedelecs und S-Pedelecs und reine E-Bikes sind nicht ganz so oft im Straßenbild anzutreffen.
So neu sind E-Bikes eigentlich nicht, denn die ersten gab es schon vor 1900. Den Grundstein für die heutigen E-Bikes legte Egon Gelhard im Jahre 1982. In seiner Studie verfolgte er das Konzept, dass eine E-Maschine den Fahrer in Abhängigkeit seiner Tretleistung unterstützt. 1990 wurde erstmals ein Fahrrad auf Basis dieser Studie umgesetzt. Es nahm an der Tour del Sol teil und gewann in seiner Kategorie.
Das Design und die Technik haben bis heute enorme Fortschritte gemacht. Die E-Bikes sehen heute richtig schick aus. Die Batterien der E-Bikes haben deutlich an Gewicht verloren. Außerdem gibt es E-Bikes mit Gasdrehgriff, wie es bei Motorrädern und Rollern bekannt ist. Es sind auch E-Bikes erhältlich, die ohne Tretpedale auskommen und lediglich über den Gasdrehgriff angetrieben werden.
Jedes E-Bike besitzt einen Elektromotor, eine Batterie, ein Steuergerät, auch Steuerelektronik genannt und einen Sensor zur Erkennung der Kurbelbewegung.
Nicht unüblich ist auch eine Anzeige des Ladezustands der Batterie. Optional kann auch eine Motorkrafteinteilung entweder stufenlos oder mit Unterstützungsstufen erfolgen. Oft werden Bauteile aus herkömmlichen Fahrrädern übernommen. Bremsen und Rahmen werden in Abhängigkeit des Gewichts, des Motors sowie der Unterbringung der Batterie angepasst.
E-Bikes sind in der Innenstadt eines der schnellsten Fahrzeuge im dichten Verkehrsgewühl. Mit E-Bikes sind Geschwindigkeiten von 25 Km/h bis 45 Km/h üblich. E-Bikes mit höheren Höchstgeschwindigkeiten sind ebenfalls erhältlich. Die heute verbauten Lithium-Polymer-Akkus weisen eine deutlich höhere Energiedichte auf. Das erhöht die Reichweite und verringert das Gewicht der Akkus. Außerdem haben die Akkus auch an Lebensdauer dazu gewinnen können. Der Memory-Effekt wurde eliminiert, so dass die Akkukapazität lange konstant bleibt.
E-Bikes, die bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Km/h die Trittleistung unterstützen und danach elektronisch abgeriegelt sind (Pedelecs), sind rechtlich Fahrrädern gleich zu setzen.
E-Bikes mit Gasdrehgriff bzw. Gasknopf, deren Antriebsleistung 500 W nicht übersteigen und eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 20 Km/h nicht überschritten wird, sind rechtlich mit Mofas (Kleinkrafträdern) gleich zu setzen.
Dann sind noch die S-Pedelecs verfügbar, deren maximal erlaubte Leistung auf 500 W begrenzt ist. S-Pedelecs funktionieren wie Pedelecs unterstützen die Trittleistung jedoch bis zu einer Höchsgeschwindigkeit von 45 Km/h. S-Pedelecs sind aufgrund Ihrer Höchstgeschwindigkeit Rollern gleich zu setzen.
Ein E-Bike ist ein Fahrrad, das mit einem Elektromotor ausgestattet ist. Der Radfahrer wird so zusätzlich zu seiner Muskelkraft mit einer bis zu dreifach höheren Kraft durch den Elektromotor unterstützt. Ein Unterschied zum herkömmlichen Fahrrad ist die erhöhte Geschwindigkeit und Reichweite. Diese kann mit einem entsprechend leistungsfähigen Akku bei 120 bis 160 Kilometer liegen.
Grundsätzlich ist ein E-Bike wie ein normales Fahrrad aufgebaut. Darüber hinaus ist es mit einem Motor, einem Akku, Sensoren und einem Controller ausgestattet. Der Akku wird über den Controller gesteuert. Dieser wird aktiviert, wenn die Sensoren eine Bewegung des Pedals registrieren. Durch die zusätzlichen Komponenten wiegt ein E-Bike etwas mehr als ein herkömmliches Fahrrad
Ein E-Bike ähnelt mehr einem Mofa, bei dem man per Knopfdruck oder Drehen an einem Griff beschleunigen kann. Beim Pedelec wird die zusätzliche Motorkraft nur aktiviert, wenn die Pedale betätigt werden. E –Bikes gibt es in unterschiedlichen Varianten – zum Beispiel als Mountainbike, Rennrad, Trekkingrad oder City-Rad.
Alle Komponenten eines E-Bikes wie zum Beispiel Hinterrad, Lenkgabel, Sattel, Akku und Gehäuse sind mit dem Rahmen verbaut. Man kann fünf grundlegende Rahmenformen unterscheiden:
Diese haben verschiedene Eigenschaften wie zum Beispiel Stabilität, Komfort und Gewicht. Daher hat jede Rahmenform bestimmte Vor- und Nachteile.
Der Rahmen ist auf den Fahrer abgestimmt, je nach Fahrertyp empfiehlt sich ein bestimmter Rahmen. Hier gibt es Trapezrahmen, Klapp/Kompaktrahmen, Mountainbike, Tiefeinsteiger, Komfort und Diamantrahmen. Dabei unterschieden sich diese in Komfort und Stabilität.
Der Heckmotor sorgt mit seinem zusätzlichen Gewicht am Hinterrad dafür, dass das Rad am Berg oder auf nasser Strecke über mehr Stabilität verfügt, daher eignet sich dieser Motor vor allem für sportliche Fahrer.
Der Mittelmotor ist der Allrounder, der Antrieb wird direkt im Rahmen verbaut. Daher wird er bei den kostengünstigen Varianten nicht verwendet. Durch seine Position kommt es zur optimalen Gewichtsverteilung, was für ein ähnliches Fahrverhalten wie bei einem herkömmlichen Fahrrad sorgt.
Die meisten Hersteller setzten auf Lithium-Ionen Akkus, da diese leichter und effizienter als andere Akkus sind. Die Reichweite der Akkus hängt dabei nicht nur vom Hersteller ab, sondern auch vom Fahrverhalten, der Strecke, dem Wetter und dem Gewicht des Fahrers. Allerdings sollten mit einer Aufladung zwischen 80 und 230 Kilometer möglich sein.
Es sind zahlreiche E-Bike Typen auf dem Markt verfügbar; von Komfort E-Bikes über E-Mountainbikes bis hin zu kompakten E-Bikes. Von klassischen Motorradherstellern wie BMW und Husqvarna über klassische Fahrradhersteller und innovativen Start-Ups; alle scheinen sich auf den Markt der elektrisch unterstützen Räder zu verlegen.
Es gibt zahlreiche Hersteller von E-Bikes. In Deutschland gibt es schon über 200 E-Bike Hersteller.
Einige davon sind zum Beispiel:
Die Preise von E-Bikes können sich deutlich unterscheiden und hängen von der gewünschten Qualität und Ausstattung ab. Ein hochwertiges E-Bike wird von Fachhändlern zum Beispiel ab 1200 Euro empfohlen. Einige Discounter bieten Pedelecs schon für rund 700 Euro an. Hochwertige E-Bikes höherer Preisklassen können bei einem Preis von über 2500 Euro liegen.
Der Markt für E-Bikes wächst stetig und neue Zielgruppen kommen hinzu. Eine bedeutende Zielgruppe sind Berufstätige, die das E-Bike für den täglichen Weg zur Arbeit nutzen. Allgemein werden die Zielgruppen jünger und das E-Bike wird auch gerne als Sportgerät benutzt (zum Beispiel das E-Mountainbike). Das E-Bike als Lastenrad erfreut sich auch immer größerer Beliebtheit.
Wie auch bei anderen Rädern und Fahrzeugen üblich, sollte ein E-Bike regelmäßig zu Inspektionen gebracht werden. Außerdem sollte vor dem Kauf nicht nur der Anschaffungspreis kalkuliert werden, sondern es muss bedacht werden, dass eventuelle Ersatzteile nach einiger Zeit fällig werden.
Wer all dies jedoch beachtet, der wird mit der Anschaffung eines E-Bikes nichts falsch machen und seinen Aktionsradius erweitern.