Gravelbikes – die Schotter-Fahrräder

Das Wort „Gravelbike“ könnte man in der deutschen Sprache ungefähr mit dem Ausdruck Schotter-Fahrrad übersetzen. Gravelbike ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art von Fahrrädern, die im Gelände genutzt werden können, optisch aber eher an Rennräder erinnern.

Herkunft und Bezeichnung

Mit dem eigentlichen Aufbau und der Geometrie von klassischen Rennrädern haben diese Räder allerdings gar nichts zu tun. In der Vergangenheit wurden diese Fahrradmodelle auch als Cyclocross oder Querfeldeinrad bezeichnet. Typisch für diese Räder sind die sehr breiten Reifen.

Anfangs verfügten sie über etwas größere Schlauchreifen mit circa 27 Zoll und einer Breite von ungefähr 35 Millimetern. Heute haben die Räder zum Großteil Laufräder mit 28 Zoll und einer Breite, die zwischen 35 und sogar 47 Millimetern liegen kann.

Der Name Gravelbike wurde von vielen Fahrrad-Herstellern seit dem Jahr 2015 verwendet. Zu dieser Zeit nahmen immer mehr Hersteller diese Fahrräder in ihr Programm auf. Ursprünglich kommen die Gravelbikes, wie der Name schon vermuten lässt, aus den USA.

Doch auch die Europäer konnten sich immer mehr für diese Bikes begeistern.

Reifenprofil von einem Gravelbike

Garvelbike – die Beschreibung

Die typischen Räder der Gravelbikes sind ebenfalls für Rennen oder das Fahren von Radtouren auf Wegen mit Kies ausgelegt. Die Räder verfügen über einen Rennradlenker, der dieselben Schaltgruppen umfasst, wie sie aus dem Rennbereich geläufig sind.

Ebenfalls haben diese Räder Scheibenbremsen, die entweder hydraulischen oder teilhydraulisch aktiviert werden können. Die Bremsen haben einen Durchmesser von 160mm. Darüber hinaus sind die Räder robust, auf möglichst geringes Gewicht wird kein großes Augenmerk gelegt.

Der Fahrradrahmen besteht entweder aus leichtem Aluminium oder auch aus anderen hochfesten Materialien. Die Räder für gewöhnlich 28 Zoll Räder. Die Breite der Reifen kann bis zu 47 Millimeter betragen und auf Schutzbleche wird, eben wie bei den Cyclocross-Modellen, weitestgehend verzichtet.

Garvelbikes als gute Allrounder

Gravelbikes können prima als Fahrräder für den täglichen Gebrauch und Sport genutzt werden. Sie verfügen über eine bequeme Sitzposition, die eher aufrecht ist. Die Hände liegen in einem Winkel zum Oberkörper von weniger als 90 Grad, damit werden auch auf längeren Fahrten die Hände nicht zu sehr belastet.

Das Tretlager der Räder liegt eher tief, so wird Stabilität gewährleistet. Der Radstand der Gravelbikes ist länger als bei Cyclocross Bikes, daher garantieren sie einen optimalen Geradeauslauf. Während steiler Streckenabschnitte verhalten sie sich aufgrund des längeren Hinterbaus ebenfalls optimal.

Außerdem haben sie einen höheren Nachlauf an ihrer Gabel, als Rennräder, auch dies verbessert den Geradeauslauf.

Es gibt eigene Rennen für die Gravelbikes, die als Gravel Grinder populär sind. Diese sind besonders in den USA beliebt. Das bekannteste ist das Dirty Kanza Rennen. Dieses Rennen führt über 300 Kilometer nur über Kieswege.

Bildnachweise:
Bild 1: Gravelbike. Photo by Viktor Bystrov on Unsplash
Bild 2: Reifenprofil von einem Gravelbike. Bild von Markus Distelrath auf Pixabay
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