29 Zoll-Fahrräder – eine Nummer größer

Fahrrad fahren bedeutet für die meisten Menschen: Sport. Für die motivierten Fahrradfahrer geht es aber längst nicht nur um die Bewegung, sondern auch um das schnellere, komfortablere und sicherere Fahren. Nachdem in den letzten Jahren das E-Bike als die Innovation galt, soll jetzt die Umstellung von 26 Zoll- Rädern auf 29 Zoll die nächste Innovation sein. Aber in wie fern ändert sich der Fahrkomfort und lohnt sich der Kauf?

Lohnt sich der Umstieg auf 29 Zoll?

Zunächst einmal: Wer zum jetzigen Stand sein optimales Fahrrad gefunden hat, muss nicht unbedingt auf ein 29-Zoll Fahrrad umsteigen, da sich einige Vor- aber auch Nachteile ergeben. Trotzdem ist die Erfahrung mit einem großen Rad sehr spannend und ein Test empfiehlt sich in jedem Fall um ein Gefühl für die Größe zu bekommen.

Die Eigenschaften eines größeren Fahrrads werden eher für den oft fahrenden oder gar professionellen Sportler interessant sein. Ob diese nun als Vorteile gelten, hängt aber individuell vom Fahrradfahrer ab. So halten sich die Pro- und Kontraargumente nahezu in der Waage. Die größeren Räder ermöglichen einen sanfteren Fahrkomfort auch in unwegsamem Gelände.

Umstieg auf die 650B-Reifen

Über Stock und Stein

Gelände, sind jedoch nicht so flexibel in der Lenkung und als Fahrer wird so, etwas die schnelle Reaktion gehemmt. Auch das Anfahren ist geringfügig aufwendiger. Trotzdem läuft das Rad an sich leichter und der Halt am Boden wird verbessert, was vor allem im Gelände nicht unerheblich ist.

Sobald die Räder erstmal in Bewegung sind, rollen sie leichter. Das 26-Zoll Rad kann dafür beim Gewicht punkten, da logischerweise weniger Material notwendig ist. Aber auch hier können die Unterschiede minimiert werden, durch die Wahl der einzelnen Komponenten.

Alles in allem verändert sich das Fahrgefühl erheblich, jedoch ohne merkbare Veränderung in der Schnelligkeit hervorzurufen. Erst durch wissenschaftliche Tests konnte nachgewiesen werden, dass das 29-Zoll Fahrrad etwas schneller ist.

Ob das auch der Wahrheit entspricht, hängt ganz und gar von der gewählten Strecke und dem jeweiligen Fahrer ab. Ein Argument für die größeren Räder gibt es, betrifft jedoch eine eher kleine Zielgruppe.

Großgewachsene Fahrer fühlen sich wohl

Das Fahrrad „wächst“ normalerweise im Rahmen und den Rädern mit dem Fahrer. Jedoch gab es bis vor einigen Jahren keine Steigerung über die 26 Zoll. So wuchs zwar der Rahmen, aber besonders große Menschen hatten nicht die Option „angemessene“ Reifengrößen zu finden. Im Hinblick auf diese Zielgruppe hat sich tatsächlich eine positive Änderung ergeben.

Für viele ist der Anreiz ein Fahrrad mit größeren Rädern zu erwerben einleuchtend, doch ist der Unterschied von 7,5cm zu groß. Aus diesem Grund gibt es einen Kompromiss mit 27,5 Zoll. Hier paart sich die Agilität eines 26-Zoll Rades und die Laufsicherheit eines 29-Zoll Rades.

Ausschlaggebend für die Wahl der Größe bleibt weiterhin der Einsatzzweck, beziehungsweise das bevorzugte Gelände. Bei einigen offiziellen Rennen hat sich bereits das 29-Zoll Fahrrad als bewährte Größe durchgesetzt.

Für das 26-Zoll Rad gilt jedoch der Kompromiss mit 27,5 Zoll als viel größere Konkurrenz, da für die meisten das gute Mittelmaß als Optimum gilt. Welches Modell nun das Beste ist, bleibt strittig, da jeder Fahrradfahrer seine individuellen Ansprüche hat. Es gilt also: „Probieren geht über Studieren“.

Bildnachweise:
Bild 1: 29 Zoll-Fahrrad. Photo by Himiway Bikes on Unsplash
Bild 2: Umstieg auf die 29-Zoll-Reifen. Foto von Anastasia Shuraeva von Pexels
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